Ein ungewöhnlicher Anblick wartet auf die Besucher der Prim Wash Autowaschanlage an der Evinger Straße 154. Hier befindet sich ein großer Kasten, der auf den ersten Blick an eine Bushaltestelle erinnert. Unter einem kleinen Dach kann man hier zukünftig seine mitgebrachte Wäsche waschen und trocknen. Seit zwei Wochen ist hier die Outdoor-Waschstation einsatzbereit, wie Hersteller Me-Group das vollautomatische System nennt.
Deutsche bislang zögerlich
Ortstermin in Eving: Wir treffen Daniel Meisen. Der 29-Jährige ist der NRW Sales Manager des deutschen Ablegers der Me-Group, die vollautomatische Systeme für alle Lebenslagen baut. Vom klassischen Fotoautomaten, über Pizza-Automaten oder Kinderfahrgeschäfte. Neuerdings auch Outdoor Waschstationen.
Dabei ist das Konzept nicht neu. Laut Meisen hinkt Deutschland bei dieser Entwicklung hinterher. „Der Deutsche tut sich, gerade bei vollautomatisierten Produkten, ein bisschen schwer.“, sagt der 29-Jährige. Im Nachbarland Frankreich ist das Automatensystem bereits sehr breit aufgestellt. „Etliche Tausend Standorte“ sagt Meisen stolz. Er will das Konzept nun auch in Nordrhein-Westfalen groß machen.
Es geht um praktische Lösungen
Meisen ist vom langfristigen Erfolg der Outdoor-Waschanlagen überzeugt. Er sieht die Vorteile vor allem in der Praxis. Die Automaten sind meist so platziert, dass die Leute nicht auf ihre Wäsche warten müssen, sondern in der Wartezeit andere Dinge erledigen können, sagt der 29-Jährige. Dinge wie einkaufen, Auto waschen, oder etwas Essen. Fünf Minuten vor dem Ende der Waschzeit schickt die Anlage dem Nutzer eine SMS.
Im Gespräch erzählt Meisen, warum der Standort an der Evinger Straße den Zuschlag erhielt. Dies liegt zu großen Teilen an Autowasch-Betreiber Prim Wash. Der Dortmunder Prim-Standort ist nicht der einzige, auf dem zukünftig die Outdoor-Waschstationen der Me-Group stehen sollen.

Am Automat zeigt Meisen nun den Ablauf. Der Kunde hat hier die Möglichkeit, zwischen einer kleinen und einer großen Waschtrommel zu wählen. Die kleine Trommel umfasst ein Volumen von bis zu neun Kilogramm, der Preis dafür beträgt acht Euro. Bei der großen Maschine liegt die Grenze bei 20 Kilo. Dafür möchte der Hersteller zwölf Euro haben. Für einen Euro mehr kann der Nutzer eine Vorwäsche mit buchen. Mit nasser Wäsche muss aber niemand die Station verlassen - für weitere vier Euro steht ein Trockner mit 20 Kilo Volumen bereit.
Ein wichtiger Punkt der zu früheren Waschautomaten entfällt - die Maschine füllt selbstständig Waschmittel ein. Auch eine Reinigung nach jedem Waschgang gehört dazu.
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