VRR-Stationsbericht
Überraschung: Dortmunds Bahnstationen bekommen ausgezeichnete Noten
Wie sauber und nutzbar sind die Bahnstationen? Das lässt der Verkehrsverbund Rhein Ruhr (VRR) in jedem Jahr neu ermitteln. Die Noten für die 44 Bahn-Haltepunkte in Dortmund überraschen.
Dunkle und übelriechende Unterführungen, Graffiti-Schmierereien, herumliegender Müll und schwer erreichbare Bahnsteige - es gibt viele Faktoren, die Bahnreisende im Regionalverkehr an Bahnstationen nerven. Wie es um den Zustand der Bahnstationen steht, dokumentiert alljährlich der VRR-Stationsbericht.
Der Verkehrsverbund Rhein-Ruhr als Auftraggeber des Regionalverkehrs schickt dazu regelmäßig Profitester auf die Reise, die die Bahn-Haltepunkte aus Kundensicht bewerten. Beurteilt werden die Aufenthaltsqualität, die Fahrgastinformation und die Barrierefreiheit an den 295 Stationen im VRR.
Und dabei scheint sich in den vergangenen Jahren an den 44 Bahnstationen in Dortmund vieles zum Besseren verändert zu haben, wie der aktuelle Stationsbericht 2021 zeigt. Rot - die Farbe steht im Bewertungssystem für „nicht tolerierbar“ und „sehr hohen Handlungsbedarf“ - sehen die Tester an keiner einzigen Station mehr. Zwei Jahre vorher waren noch fünf Dortmunder Stationen als nicht akzeptabel bewertet worden.
Vier Dortmunder Bahnstationen bekommen Bestnote
Dafür vergeben die Tester in Dortmund gleich viermal die Note „ausgezeichnet“. Beste Bahnstation mit Top-Bewertungen in allen drei Kategorien ist dabei die vor wenigen Jahren im Rahmen der „Modernisierungsoffensive“ erneuerte Bahnstation Aplerbeck.
An der ebenfalls ausgezeichnet bewerteten S-Bahn-Station Somborn gibt es leichte Abstriche bei der Aufenthaltsqualität, in Kruckel und Löttringhausen bei der Barrierefreiheit, bei der „geringfügiger Handlungsbedarf“ gesehen wird.
Der Bahnhof in Somborn schneidet ausgezeichnet ab im Stationsbericht. © Natascha Jaschinski
Die fehlende Barrierefreiheit ist denn auch weiter das Hauptproblem an den Dortmunder Bahnstationen. Gleich an 13 Stationen sehen die Tester hier „sehr hohen Handlungsbedarf“ und vergaben ein rotes Symbol. Das gilt in der Regel für Stationen, die wie in Sölde nur durch Unterführungen oder wie in Marten nur über Brücken erreichbar sind.
Immerhin wird bei vielen Stationen vermerkt, dass Umbauten und Verbesserungen in Planung sind. Ein Sonderfall ist der Dortmunder Hauptbahnhof, der bis 2024 barrierefrei umgebaut wird. Dafür gebe es aber aktuell wegen der laufenden Bauarbeiten „teilweise erhebliche Einschränkungen hinsichtlich der barrierefreien Erreichbarkeit“, heißt es in der Bewertung.
Der Umbau des Dortmunder Hauptbahnhofs läuft auf Hochtouren. Ziel ist vor allem die Barrierefreiheit. © Hans Blossey (Archivbild)
27 Mal vergeben die Tester in Dortmund ein grünes Symbol für einen „ordentlichen“ Gesamteindruck, dazu kommt 13 Mal „Gelb“. Das bescheinigt Entwicklungsbedarf. Auch dabei ist meist die mangelnde Barrierefreiheit ausschlaggebend.
Insgesamt schneidet Dortmund im VRR-Vergleich aber sehr gut ab. Während im gesamten Ruhrgebiet nur 50 Prozent der von der DB verantworteten Stationen ordentliche oder ausgezeichnete Bewertungen bekommen, sind es in Dortmund 31 von 44 Haltepunkte - also rund 70 Prozent.
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