Diese Auswirkungen hat der neue VRR-Fahrplan auf die Busse und Stadtbahnen in Hombruch

© Oliver Schaper (Archiv)

Diese Auswirkungen hat der neue VRR-Fahrplan auf die Busse und Stadtbahnen in Hombruch

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Zum 15. Dezember 2019 verändert der VRR die Taktungen auf einigen S-Bahn-Linien. Welche Folgen hat das für die Fahrzeiten der Busse und Stadtbahn im Stadtbezirk Hombruch?

von Michael Nickel

Hombruch

, 02.07.2019, 18:00 Uhr / Lesedauer: 2 min

Es dauert nicht mehr lange, dann werden sich Pendler umgewöhnen müssen. Zumindest diejenigen, die regelmäßig mit S-Bahnen unterwegs sind. Der Verkehrsverbund Rhein-Ruhr (VRR) verändert zum 15. Dezember 2019 die Takte auf mehreren Linien, darunter auch die S1, S2 und S4 - das hat Folgen für die Anschlüsse an Busse und Stadtbahn. Nur welche genau? Die wichtigsten Punkte in der Übersicht.

? Wie werden sich die Taktungen verändern? Der VRR wechselt auf den betroffenen S-Bahn-Linien von einem 20- auf einen 15-/30-Minuten-Takt. Heißt im Klartext: Die S1 fährt zwischen Essen und Dortmund ab Dezember nicht mehr alle 20, sondern alle 15 Minuten. Abends und am Wochenende bleibt es bei 30 Minuten, in Wochenendnächten bei 60 Minuten. Der Anschluss an die Technische Universität wird also öfter möglich sein.
Die S2 fährt zwischen Herne und Dortmund im 30-Minuten-Takt. Allerdings wird in den Stoßzeiten die Taktung verdichtet. Zwischen 6 bis 9 Uhr und von etwa 13 bis 18 Uhr fährt die S2 alle 15 Minuten.
Ebenfalls zu den Stoßzeiten wird die S4 zwischen Unna-Königsborn und Dortmund-Lütgendortmund alle 15 Minuten fahren. Zwar fährt die S4 nicht durch Hombruch, doch sie hält ebenso wie die S2 in Dorstfeld - also ziemlich nah an der Uni.

? Was ist mit der S5? Die S5 mit Halt in Kruckel und Barop bleibt von der neuen Taktung unberührt und fährt weiterhin alle 30 Minuten.

? Warum ist das ausgerechnet jetzt Thema? Im Mai 2015 hatte Markus Demtröder, Sprecher der SPD-Fraktion in der Bezirksvertretung (BV) Hombruch, eine entsprechende Anfrage an die Verwaltung der Stadt Dortmund gestellt. Einen ersten Zwischenbericht gab es im Februar 2017. Weitere zwei Jahre später antwortete Planungsdezernent Ludger Wilde im Mai 2019 in einer schriftlichen Antwort, die Ende Juni 2019 auf der Tagesordnung der BV Hombruch stand. Nach vier Jahren und einige Monate vor Inkrafttreten der Takt-Änderung herrscht nun also vorerst Klarheit.

? Wird die U42 öfter oder seltener fahren? Weder noch. „Mit der Taktumstellung einhergehend wäre eine Umstellung von Stadtbahnlinien auf einen 7-/8- beziehungsweise 15-Minuten-Takt erforderlich“, schreibt Wilde. Mit dem vorhandenen Fahrzeugpark sei das aber nicht sinnvoll möglich. Weil 15 Minuten Abstand einen Attraktivitätsverlust bedeuten würden und ein 7-/8-Minuten-Takt die Wartezeit nur unerheblich verkürzen würde, bleibt alles beim Alten. Auch auf der U42, die alle zehn Minuten Hombruch mit dem Dortmunder Zentrum verbindet.

? Was wird für Hombruch wichtig? Hier seien vor allem die Verknüpfungen der Buslinien mit der S1 in Oespel und an der Uni zu berücksichtigen, schreibt Ludger Wilde. So will die Verwaltung die Verbindung zwischen Oespel und Hombruch über die Buslinie 440 mit dem bestehenden 10-Minuten-Takt aufrecht erhalten. Diese Taktung biete von Oespel heraus für viele Bedarfe eine gute Grundlage für die „attraktive Weiterfahrt“, unter anderem über die 371 nach Witten.

? Wie sieht es mit dem Anschluss zwischen Barop und Universität aus? Durch die Vielzahl an Linien gebe es auf der Achse Technologiepark, Uni, Barop, An der Palmweide alle zehn Minuten ein Fahrtenangebot, schreibt Wilde. Die Linie 447 bilde alle 20 Minuten eine durchgehende Verbindung ins Hombrucher Zentrum. „Die Verknüpfung dieses Taktes mit der S1 würde in Zukunft erschwert.“ Von einer Umstellung auf einen 15- oder 30-Minuten-Takt will die Verwaltung hier absehen. Gemeinsam mit DSW21 würden derzeit noch andere Lösungen geprüft. Denn eigentlich hätten erste Untersuchungen von Verwaltung und DSW21 ergeben, dass alle Buslinien von 10- auf 15-Minuten umgetaktet werden müssten, um die Anschlüsse passend zu machen. „Die Verwaltung sieht dies nicht als erstrebenswert an.“