Von der Kellerbrand-Serie im Dortmunder Westen ist auch das Wohnungsunternehmen Vonovia betroffen. Das Haus am Kiepeweg 1 in Westerfilde gehört zu den Beständen des Unternehmens. © Helmut Kaczmarek

Kellerbrände im Dortmunder Westen

Vonovia-Regionalleiter zur Brandserie: „Täter rütteln an den Haustüren“

Die Brand-Serie im Dortmunder Westen beschäftigt mittlerweile auch die Vonovia. Zweimal waren ihre Bestände betroffen. Die Täter hätten leichtes Spiel, sagt der Regionalbereichsleiter Dortmund.

Westerfilde, Huckarde, Lütgendortmund

, 21.07.2020 / Lesedauer: 3 min

Zum elften Kellerbrand im Dortmunder Westen innerhalb von vier Monaten rückte die Feuerwehr Dortmund am frühen Sonntagmorgen (19.7.) nach Westerfilde aus. Ziel der Einsatzkräfte war ein dreigeschossiges Mehrfamilienhaus am Kiepeweg 1, das zu den Beständen des Wohnungsunternehmens Vonovia gehört.

„Damit sind wir zum zweiten Mal betroffen. Auch der Kellerbrand in der Speckestraße in Bodelschwingh am 3. Juli ereignete sich in einem unserer Häuser“, berichtete Regionalbereichsleiter Ralf Peterhülseweh im Gespräch mit dieser Redaktion. Am Montagmorgen (20.7.) habe er sich ein Bild von der Brandstelle in Westerfilde gemacht und auch mit einigen Mietern gesprochen.

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Das größte Problem sei, dass einige Bewohner die Haus- und Kellertüren nicht ordnungsgemäß verschließen würden, so Peterhülseweh,. „Vor allem für die Kinder wird der Entriegelungshebel tagsüber ins Türschloss geschoben, so dass sie nicht immer schellen müssen. Nur abends wird vergessen, den Hebel wieder zurückzuschieben.“

Keine Aufbruch-Spuren am Haus-Eingang

Genauso habe ihm das eine Mieterin erzählt. „Damit haben die Täter leichtes Spiel. Sie rütteln an den Hauseingangstüren und gelangen dann problemlos in den Hausflur“, so Peterhülseweh. So müsse es auch am Sonntag abgelaufen sein, Aufbruch-Spuren gebe es nämlich keine.

Nur die Altmieter würden darauf achten, dass Türen und Fenster in der Siedlung ordentlich verschlossen sind, sagte Monika Hohmann, Sprecherin des Mieterbeirats Westerfilde. „Viele andere Bewohner interessiert das einfach nicht oder sie sind einfach zu faul, sich darum zu kümmern“, meint sie.

Vonovia-Regionalbereichsleiter Ralf Peterhülseweh möchte die Mieter dafür sensibilisieren, besser auf die Häuser, in denen sie wohnen, aufzupassen. © Foto: Michael Schnitzler

Das soll zukünftig besser werden. Deshalb will die Vonovia ihre Mieter noch mehr für das wichtige Thema sensibilisieren – nicht nur in Westerfilde, sondern auch in den anderen Stadtteilen, wo der Feuerteufel bereits zugeschlagen hat. „In den bisher betroffenen Stadtteilen Lütgendortmund, Marten, Kirchlinde, Westerfilde und Bodelschwingh haben wir 4400 Wohneinheiten“, berichtet Pressesprecherin Bettina Benner.

Enge Zusammenarbeit mit der Polizei geplant

Man plane in Sachen Brandschutz eine enge Zusammenarbeit mit der Polizei. „Wir wollen einen gemeinsamen Flyer mit allen wichtigen Informationen und in mehreren Sprachen herausgeben“, so Benner und weiter: „Es ist wichtig, dass alle aufeinander aufpassen und keine Fremden ins Haus lassen.“

Auch die Polizei wiederholte im Gespräch mit dieser Redaktion den Appell, Türen und Fenster stets gut zu schließen und aufmerksam zu sein. Neue Erkenntnisse zur Brandserie und zum Kellerbrand in Westerfilde gebe es noch nicht, so Polizeisprecherin Dana Seketa. Zeugen können sich weiterhin unter Tel. (0231) 132 74 41 melden.

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