20 Jahre auf 94 Seiten - eine Broschüre liefert die Bilanz zu 20 Jahren Gestaltungsbeirat in Dortmund. © Roland Gorecki/Stadt Dortmund

20 Jahre Gestaltungsbeirat

Von City bis Phoenix-See: Die Menschen, die Dortmund gestalten

Dortmund hat sich im Strukturwandel gewaltig verändert. Dazu beigetragen hat der Gestaltungsbeirat – ein Beratergremium, das wichtige Bauprojekte begleitet. Nach 20 Jahren wird Bilanz gezogen.

Dortmund

, 01.12.2021 / Lesedauer: 3 min

Die Stadtkarte in der Mitte der Broschüre zeigt ein Sammelsurium an Punkten, mal mehr, mal weniger stark konzentriert. Sie stehen für 940 Bauprojekte, die der Gestaltungsbeirat in den vergangenen 20 Jahren beraten und begleitet hat.

Am 14. November 2001 fand initiiert vom damaligen Planungsdezernenten Ullrich Sierau die erste Sitzung des Gremiums statt. Es ist besetzt mit in der Regel ortsfremden Experten aus Architektur, Städtebau und Kunst, gemixt mit Vertretern der Dortmunder Politik.

Beratung „auf Augenhöhe“

Gemeinsam beraten sie hinter verschlossenen Türen mit Bauherren und Architekten über Bauprojekte - teilweise mehrfach. „Die Beratung findet in offener Diskussion und auf Augenhöhe mit denjenigen statt, die ihre Projekte vorstellen“, erklärt der aktuelle Beiratsvorsitzende Schlüter das „Erfolgsgeheimnis“.

Beraten werden natürlich nicht alle Bauprojekte, die an die Stadt herangetragen werden. Planungsdezernent Ludger Wilde beziffert den Anteil der Bauvorhaben, die im Gestaltungsbeirat landen, bei etwa 2 Prozent.

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Es sind aber jene 2 Prozent, die das Stadtbild prägen. Die City, die großen Städtebau-Projekte wie Phoenix-See, Phoenix-West oder Hohenbuschei und die B1 stehen besonders im Mittelpunkt, bilanziert die Beirats-Geschäftsführerin Margarete Bonenberg, die Ende dieses Jahres in den Ruhestand geht. Eine wichtige Rolle spielte der Beirat aber auch bei Gestaltungsleitlinien etwa für den Neubau von Supermärkten, Kitas oder Parkhäusern.

Broschüre zum „runden Geburtstag“

Wie prägend die Bauten sind, die der Gestaltungsbeirat in den letzten 20 Jahren beraten hat, zeigt eindrucksvoll die 94-seitige Broschüre unter dem Titel „Stadt.Gestalten“, die viele beispielhafte Projekte im Bild zeigt. Sie ist damit zugleich ein Dokument des Strukturwandels.

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„20 Jahre sind eine vergleichsweise kurze Zeit. Aber unsere Stadt hat sich in den vergangenen 20 Jahren deutlich verändert“, stellte Oberbürgermeister Thomas Westphal als „Geburtstagsgast“ bei der Sitzung des Gestaltungsbeirats fest.

Auch viele Bauprojekte in der City hat der Gestaltungsbeirat in den letzten 20 Jahren begleitet. © Hans Blossey

Er hatte neben viel Lob für die bisherige Arbeit auch einen Wunsch an den Beirat. „Lassen Sie uns über die großen Leitlinien für die nächsten Jahre reden“, lud er die Expertinnen und Experten ein. Denn klar ist, dass es auch in Zukunft wichtige Projekte zu beraten gibt.

Neben der Entwicklung im Hafenquartier und des ehemaligen HSP-Geländes unter dem Titel „Smart Rhino“ nannte Ludger Wilde weiterhin die City als einen Schwerpunkt. Denn dort stünden erneut große Veränderungen an - etwa mit der Neuentwicklung des Kaufhof-Areals und im Bereich Westfalenforum.

Westphal sichert Rückendeckung zu

„Sie haben die volle Rückendeckung der Verantwortlichen in dieser Stadt“, versicherte Thomas Westphal den Beiratsmitgliedern. Das war nicht immer so, wie Ingrid Reuter feststellte. Sie ist die einzige Politikerin, die die Arbeit des Gremiums von Beginn an begleitet hat.

„Der Beirat war anfangs in der Politik nicht gut gelitten. Es hat einige Zeit gebraucht, bis erkannt wurde, wie wichtig dieses Gremium ist“, berichtete die Grünen-Politikerin, die Vorsitzende des Ausschusses für Stadtgestaltung ist.

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Inzwischen ist klar: „Der Gestaltungsbeirat ist das zentrale Element für die Stadtgestaltung“, bilanzierte Planungsdezernent Ludger Wilde. Und das soll auch mindestens in den nächsten 20 Jahren so bleiben.

Die Broschüre ist in digitaler Form auf der Internetseite der Stadt Dortmund abrufbar. In gedruckter Form ist sie an der Pforte im Stadtplanungs- und Bauordnungsamt am Burgwall 14 erhältlich.

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