
© Carsten Janecke
Vom lebenden Kunstwerk bis zur Sportschule Kaiserau
Radtour der Woche
Zweite idyllische Radtour rund um Kamen: Der K2 durch Methler berührt Niederaden und Dortmund-Lanstrop und bietet herrliche Momente zwischen dem Jetzt und der Sportschule Kaiserau.
Vor wenigen Tagen glich der Sesekeweg am Gabionen-Kunstwerk „Jetzt“ noch einer Seenplatte. Jetzt ist das Wasser fort. Und der Standort ist jetzt wieder ein idealer Startpunkt für die zweite Route der Feierabendtouren, die rund um Kamen und seine Ortsteile führen.
Wer an dem großformatigen Kunstwerk den Einstieg für die elf Kilometer lange Tour „K2“ wählt, hat auf jeden Fall schon einmal eine Garantie auf erste Fotomotive. Nicht nur, weil man sich dort in das Lücken-Kunstwerk hinein setzen kann, damit es ein lebendes Kunstwerk wird. Sondern auch, weil die Seseke dort über die flache Uferböschung gut zu erreichen ist. Dort, wo Schmetterlinge und Libellen gut zu beobachten sind. Zumindest solange kein Hochwasser kommt. Für diese Tour kommt eine Rast aber zu früh.

Das Gabionen-Kunstwerk „Jetzt und der Fluss" steht plötzlich im Wasser. Das Bild zeigte jetzt, wie viel Wasser das neue Flussprofil nach der Renaturierung fassen kann. Das Wasser ist nun weg. Der Einstieg auf den K2 lohnt sich hier. © Carsten Engelking
In Niederaden geht es links ab
Wer von Kamen-Mitte aus startet, erreicht den K2-Startpunkt am „Jetzt“ bequem über den Sesekeweg, der dann weiter in Richtung Lünen führt. Doch bevor es zum Horstmarer See geht, der am Ende des Sesekewegs liegt, biegt der K2 links ab in die Niederadener Straße.
Sesekeweg aktuell gesperrt
- Wegen des Starkregens in der vergangenen Woche sind noch manche Radwege gesperrt.
- Dazu gehört auch ein Teil des Sesekeradweges zwischen dem Langen Kamp und der Mühlenstraße in Bergkamen-Oberaden.
- Umleitungen sind nicht ausgeschildert, weil auch andere Wege durch das Unwetter beschädigt wurden. Radfahrer müssen sich aktuell also darauf einstellen, ihre Route umzuplanen.
Hier verlässt man den Radweg und muss kurz über die nach Niederaden führende Durchgangsstraße, bevor man gleich wieder auf den deutlich ruhigeren Dammweg abbiegt. Auf ihm geht es erst hoch auf die Brücke der Autobahn 2, wo einem wieder bewusst wird, warum man zuvor Ruhe gesucht hat, dann geht es wieder bergab über den Burhag immer auf den Kurler Busch und Lanstrop zu.
Zwischenstation bei Mowwe oder bei Tino
An der Lanstroper Straße geht es in einer Links-Rechts-Kombination in die Wasserfuhr am Rande des Kurler Buschs, von dort auf den idyllischen Rabenloher Weg, der westlich des Waldstücks verläuft. Am Salzweg angekommen kann man dann der Gastronomie-Empfehlung folgen: Am Ende des Rabenloher Weges, Einmündung Ostfeld, lohnt es sich, im Bauernhofcafé Mowwe eine Rast einzulegen. Auf der von der Stadt Kamen herausgegebenen Radwanderkarte ist der Abstecher gut erkennbar mit einer gestrichelten Linie eingezeichnet. Das gilt auch für andere lohnenswerte Pausenziele: Wie das Ristorante „Bei Tino“ in Methler Dorf.

Die Fahrradkarte K2 der Stadt Kamen. Sie ist eine von zehn Touren, die rund um Kamen führen und dabei die Nachbarstädte berühren. Es geht unter anderem durch Niederaden und Lanstrop. © Stadt Kamen
Über den Salzweg zum Sportcentrum Kamen-Kaiserau
Jetzt geht es ein kurzes Stück durch den Wald. Der Salzweg, so ist auf einem Schild zu lesen, ist ein früherer Transportweg für das in Königsborn gewonnene Salz, das ab 1752 zum Lüner Lippehafen zur weiteren Verfrachtung auf sogenannte Lippe-Aaken gebracht wurde. Salz liegt hier höchstens auf der Haut der leicht schwitzenden Radler. Aber die Strecke ist ja nicht lang. Etwas über die Hälfte ist schon geschafft. Jetzt geht es über die Lindenallee, die nur kurz touchiert wird, bevor es in die Einsteinstraße geht und die nächste Station erreicht ist: das Sportcentrum Kamen-Kaiserau. Der Weg führt über die Jakob-Koenen-Straße direkt durch die Anlage.
Jetzt geht es schon aufs Ende der Fahrt zu
Nun geht es schon stark auf den Endpunkt zu, obwohl man noch mitten in Methler ist. Über die Jahnstraße und Heidkamp geht es nach Westick, wo Ullrich Neumanns „Altes Gasthaus Schulze Beckinghausen“ als weitere Alternative zur Naherholung ein echter Tipp ist. Vorbei geht es an der Westicker Straße, dann über einen Feldweg zur Mühlenstraße.
An dem Feldweg gibt es eine schöne Foto-Empfehlung: Wer nach rechts blickt, kann das Fördergerüst und die beiden Kamener Kirchtürme der Heiligen Familie und der Ev. Gemeinde Kamen erkennen. Und kurz danach steht man wieder mitten im Jetzt. Und jetzt kann man am Jetzt wirklich eine Rast einlegen.
Jahrgang 1968, aufgewachsen in mehreren Heimaten in der Spannbreite zwischen Nettelkamp (290 Einwohner) und Berlin (3,5 Mio. Einwohner). Mit 15 Jahren erste Texte für den Lokalsport, noch vor dem Führerschein-Alter ab 1985 als freier Mitarbeiter radelnd unterwegs für Holzwickede, Fröndenberg und Unna. Ab 1990 Volontariat, dann Redakteur der Mantelredaktion und nebenbei Studium der Journalistik in Dortmund. Seit 2001 in Kamen. Immer im Such- und Erzählmodus für spannende Geschichten.
