
© Carsten Janecke
Radtour der Woche: Auf dem K1 gibt’s Kurzweil direkt vor der Haustür
Radfahren in Kamen
Eine kurze Radtour am Abend mit dem anschließenden Gefühl, eine Ganztagstour unternommen zu haben. Jetzt rauf aufs Rad für den 15 Kilometer langen Trip vorbei an vielen Highlights.
Der Radweg „K1“ ist einer von mehreren sowohl kurzen als auch kurzweiligen Radtouren, die rund um Kamen führen und die benachbarten Städte und Gemeinden wie Dortmund, Bergkamen und Unna berühren. Er streift auch andere Strecken wie die Route Industriekultur, den Sesekeweg oder die Deutsche Fußballroute NRW.
Der K1 ist mit seinen ca. 15 Kilometern ein heißer Tipp für eine kleine Radtour in den Abendstunden. Und er ist Bestandteil eines mehrteiligen Radtour-Kartenpakets, das die Stadt Kamen zusammengestellt hat. In einer lockeren Serien stellen wir die Radwege vor.

Unterwegs auf dem K1: Jetzt ist die beste Zeit, um sich abends, wenn es etwas kühler ist, aufs Rad zu setzen und ein paar leichte Kilometer zu fahren. Insgesamt zehn Routen führen durch Kamen aber auch darüber hinaus. Versehen sind die Karten mit Ausflugtipps und gastronomischen Haltepunkten. © Stadt Kamen
Galgenberg, Goldbach, Schützenheide
Auf der Tourenkarte, die unter www.fahrrad-kamen.de im Internet abrufbar ist, wird ein Zubringer zu dem Radweg genannt: Start ist auf dem Sesekeweg in Höhe der Ostenallee, wo der Kömsche Bleier von Winfried Totzek, der kleinere von Kamens beiden Stahlfischgerippen, einen schönen Startpunkt bildet. Vorbei an der Fünfbogenbrücke und der baubotanischen Gegenwartskunst mit dem „Wachsenden Steg“ geht es auf den Klöcknerbahnweg, der jetzt den Einstieg auf den K1-Rundweg bildet. Einsteigen kann man auch an jedem anderen Punkt, schließlich ist es ein Rundweg.
Wir starten aber dort. Wer links fährt, Richtung Nordwest, kommt vorbei an der Parkanlage Galgenberg, über den Goldbach, den man kaum wahrnimmt, um dann beim Lokal „Bei Josip“ die Werner Straße zu überqueren. Es geht über die Werner Straße, um in die Schützenheide einzubiegen.
Nordfeldstraße, Windrad, Auf dem Berge
Vorbei an der Schützenheide des Schützenvereins Kamen geht es kurz auf die Nordfeldstraße, bevor es auf der Straße „Auf der Worth“ durch ein kleines Wohnbaugebiet geht.
Nach der Querung der Bergkamener Straße wird es wieder ländlich. Linker Hand rückt das rotierende Windrad in den Blick, während sich rechter Hand ein schönes Panorama über die Felder Richtung Bergkamen eröffnet. An der Töddinghauser Straße links ab bei einer kleinen Bergwertung hinauf zur Lohecke/Auf dem Berge, wo es noch einmal einen schönen Blick auf die Landschaft gibt.
Dann geht es steil bergab zur Lünener Straße, die man genauso überquert wie die Seseke. So verlockend es ist, den Sesekeweg zu fahren. Jetzt lässt man ihn links (und rechts) liegen, um erst die Hilsingstraße und dann einige Felder Richtung Westick zu fahren.

Blick vom K1 in den Sonnenuntergang. Der Radweg bietet sich an für eine entspannte Tour am Abend. © Carsten Janecke
Altes Gasthaus, Bahnlinie, Trogbauwerk
An der Westicker Straße kann man einem der gastronomischen Tipps folgen und Ulli Neumanns Altes Gasthaus Beckinghausen ansteuern, wo nach dem Corona-Lockdown wieder richtig was los ist.
Über die Königstraße geht es kurz entlang an der Bahnlinie. Man lässt sie hinter sich, indem man das Trogbauwerk am Roggenkamp passiert, das nur für Radfahrer und Fußgänger gebaut worden ist. Dann geht es wieder an gelbgoldenen Kornfeldern vorbei hinab zur Körne, wo man von der Holzbrücke auf den renaturierten Fluss blicken kann.
Siegeroth, Horsthof, Sesekeweg
Die letzte Etappe führt über den Siegeroth zur Dortmunder Allee. Wer abkürzen will, könnte auch schon über den Buschweg zurück Richtung Innenstadt brausen. Über Horsthof und Zollpost schließt sich der Kreis der Radtour – denn jetzt erreicht man den Klöcknerbahnweg, auf dem man zuvor in die andere Richtung gestartet war.
Zurück geht es zum Sesekeweg – dem Ausgangspunkt der Tour. Mit dem guten Gefühl, einen Ganztagsausflug unternommen zu haben. Und das nach Feierabend!
Jahrgang 1968, aufgewachsen in mehreren Heimaten in der Spannbreite zwischen Nettelkamp (290 Einwohner) und Berlin (3,5 Mio. Einwohner). Mit 15 Jahren erste Texte für den Lokalsport, noch vor dem Führerschein-Alter ab 1985 als freier Mitarbeiter radelnd unterwegs für Holzwickede, Fröndenberg und Unna. Ab 1990 Volontariat, dann Redakteur der Mantelredaktion und nebenbei Studium der Journalistik in Dortmund. Seit 2001 in Kamen. Immer im Such- und Erzählmodus für spannende Geschichten.
