Moscheen in Dortmund
Vier Angriffe auf Moscheen in einem Jahr - Dortmunder Gemeinden schlagen Alarm
In weniger als einem Jahr wurden vier Moscheen in Dortmund das Ziel von rassistischen Angriffen. Islamische Gemeinden sind beunruhigt. Der Dortmunder Stadtrat hat sich dazu zu Wort gemeldet.
Cüneyt Karadas (SPD, l.) und Emre Gülec (BVT) fanden eindringliche Worte im Rat. © Kolle
Die Aufzählung von Ratsmitglied Emre Gülec vom Bündnis für Vielfalt und Toleranz (BVT) hinterließ Eindruck im Dortmunder Rat: ein versuchter Brandanschlag in Eving, eine angedrohte Messerattacke in Scharnhorst, ein Schweinekopf in Eving und zwei Hakenkreuz-Schmierereien im Union-Viertel – die Anschläge auf Dortmunder Moscheen häufen sich.
„In weniger als einem Jahr wurden vier Moscheen in Dortmund das Ziel von rassistischen Angriffen. Viele Moschee-Gemeindemitglieder sind sehr besorgt über die Zunahme der Angriffe“, berichtete Emre Gülec in der letzten Ratssitzung am 17. Februar. Die gesamte muslimische Gemeinde in Dortmund fordere mehr Schutz.
Resolution fand große Mehrheit
Der Stadtrat reagierte und verabschiedete mit breiter Mehrheit eine Resolution, die die SPD-Fraktion eingebracht hatte. Darin verurteilt der Rat rassistische und islamfeindliche Angriffe auf Moscheen in Dortmund, begrüßt und bedankt sich für das Engagement unterschiedlicher demokratischer Akteure, die seit Jahren Rassismus und Fremdenfeindlichkeit bekämpfen.
„In Dortmund haben Rassismus und Demokratiefeindlichkeit keinen Platz. Wir dürfen nicht zulassen, dass Fremdenfeindlichkeit, Islamfeindlichkeit und Rechtsextremismus unser Zusammenleben beeinträchtigen“, erklärte Ratsmitglied Cüneyt Karadas, der für die SPD-Fraktion auch im Integrationsrat sitzt.