Die Band "Tokio Hotel" (hier Leadsänger Bill Kaulitz) hatte einen Geheimauftritt in Dortmund.

Die Band "Tokio Hotel" (hier Leadsänger Bill Kaulitz) hatte einen Geheimauftritt in Dortmund. © Joscha F. Westerkamp

Viele Fotos: Geheim-Auftritt von „Tokio Hotel“ und Weltpremiere in Dortmund

rn"Red Bull Soundclash"

Die Band Tokio Hotel hatte einen Geheimauftritt in Dortmund - und war damit nur einer von unzähligen Stargästen beim „Red Bull Soundclash“ in der Westfalenhalle. Weltpremiere inklusive.

Dortmund

, 20.05.2022, 07:46 Uhr / Lesedauer: 2 min

Alle fünf Minuten trat ein neuer Stargast am Donnerstagabend (20. Mai) in der Westfalenhalle auf – und fast jeder davon als Geheimgast. Kaum hatte man sich versehen, rappte schon der nächste Promi vor 8.000 Zuschauern beim „Red Bull Soundclash“.

Auf getrennten Bühnen traten abwechselnd die Rap-Newcomer „Bozza“ und „Badmómzjay“ auf, die beide je ein Team bildeten aus zahlreichen Geheimgästen und ihren Trainern Sido und Kool Savas, zwei Legenden in der deutschen Rap-Szene.

„Tokio Hotel“ mitten im Publikum

Beide spielten nicht nur ihre Songs, sondern hatten verschiedene musikalische „Herausforderungen“ zu erfüllen. So coverten beide Nacheinander den Hit „Durch den Monsun“ der deutschen Band „Tokio Hotel“ – und plötzlich tauchten auf einer dritten, viel kleineren Bühne mitten im Publikum „Tokio Hotel“ selbst auf, die ihren Song in Original-Version spielten.

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Viele Fotos vom "Red Bull Soundclash"

Zahlreiche Geheimauftritte - auch von "Tokio Hotel" - und eine mitreißende Show: Beim "Red Bull Soundclash" erlebte das Publikum in der Dortmunder Westfalenhalle am Donnerstag (19.5.) einen überwältigenden Abend.
20.05.2022

Ein bisschen später musste Bozza seinen eigentlich eher melancholischen Rap-Song „Grey Goose“ in einer neuen Electro-Version präsentieren – was nach ein paar Minuten fließend in „Disco Pogo“ der Atzen überging, die ihren Song dann auch selbst auf der Bühne präsentierten.

So ging es den ganzen Abend weiter. Kaum hatte man sich versehen, stand der nächste Promi auf der Bühne, sang einen eigenen Hit oder trat in einer neuen, nie gehörten Version zusammen mit Bozza oder Badmómzjay auf.

Auftritte der Stars aufwändig in Szene gesetzt

Wer im Laufe des Abends sonst noch alles auf der Bühne stand? Adel Tawil, Farid Bang, Summer Cem, KC Rebell, Fler, Dardan, Nino, Pajel, Kitty Cat, Lune, Takt32, Nessi, Luna, Paula Hartmann, Loredana. Eine ganze Reihe Hintergrund-Tänzer, die mit ihren unglaublichen Breakdance-Tricks problemlos eine eigene Show hätten füllen können.

Die vier Headliner (v. l.): Bozza, Badmómzjay, Sido und Kool Savas.

Die vier Headliner (v. l.): Bozza, Badmómzjay, Sido und Kool Savas. © Joscha F. Westerkamp

Und immer mal wieder Kool Savas oder Sido. Gleich zu Beginn etwa sang Sido seinen „Arschficksong“ an – und die ganze Westfalenhalle stimmte ein. Die Stimmung war einfach geil an diesem Abend.

Aber am häufigsten zu hören waren natürlich „Badmómzjay“ und „Bozza“, die gleichzeitig die wichtigsten und auf der anderen Seite auch fast schon unbekanntesten Künstler des Events waren. Doch die Veranstalter sparten nicht im Geringsten daran, ihre Auftritte maximal episch zu gestalten.

Schnelle Wechsel, unzählige Auftritte

Die gerade einmal 19-jährige Badmómzjay (bürgerlich Josy Napieray) wurde vor ihrem ersten Auftritt von der Decke abgeseilt; Bozza lief mit Umhang und Maske in einer Reihe Fackelträger ein. An Pyrotechnik mangelte es allgemein nicht.

Vor lauter Show und Prominenz gar nicht viel zu sagen hatten übrigens die beiden Moderatoren Benni und Dennis Wolter, die man sonst vor allem vom öffentlich-rechtlichen YouTube-Kanal „World Wide Wohnzimmer“ kennt (über 1,3 Millionen Abonnenten).

Mit 8.000 Zuschauern war die Westfalenhalle ausverkauft.

Mit 8.000 Zuschauern war die Westfalenhalle ausverkauft. © Joscha F. Westerkamp

Auch ohne sie wusste so gut wieder jeder in der Halle, wer da jetzt auf der Bühne stand – wenn auch es manchmal dauerte, all das zu realisieren. Dazu kamen die schnellen Wechsel zwischen den beiden Bühnen.

Personelle und musikalische Überraschungen

Noch ein kleiner Rand-Auftritt: Wenn gerade die Musik auf der Bühne von Badmómzjay spielte, setzte sich das Team Bozza in kleiner Runde am Rand ihrer Bühne zusammen – wo Sido unter anderem mit seinem Freund „Knossi“ quatschte, einem der erfolgreichsten Internet-Streamer Deutschlands.

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Doch nicht nur personell, sondern auch musikalisch war für einige Überraschungen gesorgt. Die schon angesprochene Elektro-Version von Bozza wäre ein Beispiel dafür – oder auch Badmómzjays Neu-Interpretation eines ihrer Songs in Begleitung eines kleinen Orchesters im Hintergrund.

Im Finale des Events präsentierten Kool Savas, Sido, Bozza und Badmonzjay die Weltpremiere eines gemeinsamen Songs. Und dann, nach knapp zwei Stunden, waren die Boxen aus in der Westfalenhalle.