Versuchtes Tötungsdelikt in Dortmund Streit zweier Nachbarn eskaliert

Versuchtes Tötungsdelikt in Dortmund: Streit von Nachbarn eskaliert
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In der Schillerstraße in Dortmund hat es am Samstagabend (29.4.) ein versuchtes Tötungsdelikt gegeben. Das bestätigte Staatsanwalt Henner Kruse auf Anfrage dieser Redaktion.

Offenbar hat ein 52-jähriger Mann einen 56-Jährigen auf dem Gehweg der Straße in der Nordstadt mit einem Messerstich verletzt. Der 56-Jährige wurde in ein Krankenhaus gebracht und operiert. Mittlerweile habe er das Krankenhaus schon verlassen, so Staatsanwalt Kruse.

Der Tatverdächtige wurde noch in der Nacht von der Dortmunder Polizei festgenommen. Der Angriff werde als versuchtes Tötungsdelikt eingestuft, „da dem Opfer eine potenziell tödliche Verletzung zugefügt wurde“, sagt Henner Kruse. Eine Mordkommission ermittelt.

Was war geschehen? Um 21.55 Uhr wurden Polizei und Rettungsdienst in die Schillerstraße gerufen. Der Auseinandersetzung vorangegangen war allem Anschein nach ein Streit der zwei Nachbarn. Offenbar habe das 56-jährige Opfer bei dem 52-jährigen Tatverdächtigen geklingelt. Dieser habe ihn jedoch nicht hereingelassen.

Mutmaßlicher Täter macht Notwehr geltend

Dann stritten die beiden Männer auf dem Gehweg. Ein Zeuge habe laut Staatsanwalt Kruse gegenüber der Polizei ausgesagt, dass beide Männer sich geschubst hätten.

Das Opfer des Messerangriffs habe ihm eine Kopfnuss geben wollen, daraufhin hätte er das Messer gezückt und zugestochen, sagte der Tatverdächtige, der sich noch in der Nacht selbst stellte. Er macht eine Notwehrlage geltend.

Der Angriff mit einem Messer sei jedoch keine angemessene Notwehr, so Kruse. Da wohl keine Tötungsabsicht bestand, wird der Tatvorwurf schlussendlich wohl gefährliche Körperverletzung heißen. Der Beschuldigte könnte noch am Sonntag aus dem Polizeigewahrsam entlassen werden.

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