Großer Polizeieinsatz
Haushaltshilfe war ihre Rettung: Brutaler Raubüberfall auf Ehepaar (77, 83) in Dortmund
Unbekannte drangen am Donnerstag in das Haus eines Ehepaars (77, 83) ein, fesselten die Seniorin und bedrohten ihren Mann mit einer Waffe. Die Polizei suchte mit Großaufgebot nach den Männern.
Nach einem versuchten Raub in der Wiesnerstraße in der Dortmunder Gartenstadt suchte die Polizei mehrere Stunden lang nach den Tätern. © Oliver Schaper
Ein Dortmunder Ehepaar (77 und 83 Jahre alt) wurde am vergangenen Donnerstag (24.6.) von zwei Männern gefesselt und mit einer Schusswaffe bedroht.
Die Polizei suchte anschließend mehrere Stunden lang nach den Verdächtigen, unter anderem auch mit einem Hubschrauber. Auch eine Gefahr für Unbeteiligte konnte zwischenzeitlich nicht ausgeschlossen werden.
Verdächtige verkleideten sich als Paketboten
Wie die Beamten berichten, hatten sich die beiden Verdächtigen als Paketboten verkleidet, als sie gegen 10.25 Uhr an dem Haus des Dortmunder Ehepaars in der Wiesnerstraße klingelten.
Die Täter drängten eine 77-jährige Dortmunderin in ihre Wohnung in der Gartenstadt und fesselten sie auf dem Sofa. Der 83-jährige Ehemann wurde mit einer Schusswaffe bedroht. Durch den Lärm wurde allerdings auch die Haushaltshilfe, die sich im oberen Stockwerk aufhielt, auf die Situation aufmerksam.
Ihr gelang es, über den Notruf die Polizei zu verständigen. Beide Täter flüchteten daraufhin aus der Wohnung. Die Beamten vermuten, dass sie in Richtung Norden auf die B1 liefen, wo sie möglicherweise in ein Auto stiegen. Das Ehepaar blieb zumindest körperlich unversehrt.
Groß angelegte suche auch durch einen Hubschrauber
Bereits gegen 11 Uhr startete die Polizei eine groß angelegte Suche: Mit mehreren Einsatzfahrzeugen und mit einem Hubschrauber wurden die Verdächtigen mehrere Stunden lang gesucht.
Auch eine Gefahr für Unbeteiligte konnten die Beamten nicht ausschließen, schließlich hatte mindestens einer der Verdächtigen eine Schusswaffe in seinem Besitz. Polizeisprecherin Amanda Nottenkemper empfahl möglichen Zeugen eindringlich, verdächtig erscheinende Personen nicht anzusprechen.
Gegen 14 Uhr meldeten die Beamten eine erste Entwarnung: Man gehe nicht von einer Gefahr für Dritte aus. Auch der Hubschrauber wurde abgezogen und die Ermittlungen der Kriminalpolizei übertragen.
Die sucht nun nach weiteren Zeugen und gibt erste Hinweise auf die Täter. So soll einer der beiden Männer circa zwischen 1,76 und 1,78 Meter groß sein, zudem beschreiben die Beamten den Mann als dunkelhaarig, mit schlechten Zähnen und zwischen 30 und 40 Jahre alt.
Zum Tatzeitpunkt soll er eine blaue Jacke getragen haben. Der andere Verdächtige wird als ähnlich alt und groß beschrieben, allerdings sei er deutlich kräftiger. Zum Tatzeitpunkt soll er eine auffällige rote Jacke getragen haben. Beide Täter hätten zudem mit einem osteuropäischen Akzent gesprochen.
Zeugen werden gebeten, sich bei der Polizei zu melden: Tel.:0231-132-7441