
© Thiel
Versuchte Tötung? Mann in Dortmund lebensgefährlich verletzt
Mordkommission eingerichtet
Ein 38-jähriger Mann ist bei einem Streit in Dortmund lebensgefährlich verletzt worden. Die Polizei richtete eine Mordkommission ein. Besteht ein Zusammenhang zur Bandidos-Clan-Fehde?
Was ist am Montagabend gegen 23.15 Uhr in der Dortmunder Nordstadt passiert? Polizei und Staatsanwaltschaft teilten am Freitagmorgen mit, es sei an der Bornstraße „in Höhe Eisenstraße zu einer körperlichen Auseinandersetzung zwischen Personen gekommen“.
Dabei sei einem 38-jährigen Mann „mit einem Gegenstand gegen den Kopf geschlagen“ worden, was zu lebensgefährlichen Verletzungen geführt habe.
Laut Zeugen war der mutmaßliche Täter „175 bis 180 cm groß, von dünner Statur, bekleidet mit einem schwarzen Kapuzenpullover und einer dunklen Hose“, so die Polizei.
Beziehungsgründe? Ein unbekannter Dritter?
Einen Beschuldigten habe man vorläufig festgenommen, erklärte der zuständige Staatsanwalt Felix Giesenregen am Freitagmorgen. Das sei bereits kurz nach der Tat geschehen: am Dienstag. Noch der Mann habe noch am selben Tag wieder gehen dürfen. „Es besteht kein dringender Tatverdacht“, so Giesenregen weiter.
Ein mögliches Motiv seien Beziehungsgründe, erklärte der Staatsanwalt. „Aber auch ein unbekannter Dritter kann nicht ausgeschlossen werden.“ Die Polizei Dortmund ermittelt wegen des Verdachts eines versuchten Tötungsdeliktes, hieß es weiter.
Die Beamten richteten eine Mordkommission ein, sie suchen nach Zeugen. Die können sich melden bei der Kriminalwache der Dortmunder Polizei, unter 0231/132-7441.
Zusammenhang zur Bandidos-Clan-Fehde?
Besteht darüber hinaus ein Zusammenhang zu anderen Taten, etwa zum brutalen Überfall auf ein Tattoostudio vom Montagabend? 20 bis 30 Männer hatten gegen 17.30 Uhr den Laden an der Ecke Rheinische Straße/Siemensstraße überfallen.
Dort gingen Scheiben zu Bruch, mindestens eine Person wurde verletzt. Anschließend erklärte die Polizei, Hintergrund sei ein aufflammender Streit zwischen den Rockern der Bandidos und dem Miri-Clan. Es gab Ermittlungen und eine strategische Fahndung, also mehr Rechte auf Durchsuchungen für die Beamten.
„Wir sehen aber keinerlei Zusammenhang zu dieser Tat“, unterstrich Staatsanwalt Giesenregen auf Anfrage. Was an der Ecke Bornstraße/Eisenstraße passierte, sei wohl wirklich auf einen anderen Hintergrund zurückzuführen.
Mit Material von dpa.
Jahrgang 1977 - wie Punkrock. Gebürtiger Sauerländer. Geborener Dortmunder. Unterm Strich also Westfale.
