
Vivawest-Sprecher Jens Rospek hat sich zu den wiederholten Wasserschäden im Berswordt-Carrée geäußert. © Vivawest, Archiv / Montage: Pietsch
Vermieter bestätigt Wasserschäden in prominentem Neubau: Mieter mussten zeitweise ins Hotel
Vivawest
Im Berswordt-Carrée ist es zuletzt wiederholt zu Wasserschäden gekommen. Einzelne Mieter mussten zeitweise ins Hotel ziehen. Die Hintergründe geben Rätsel auf.
Im erst vor zwei Jahren fertiggestellten Berswordt-Carrée gegenüber den Westfalenhallen kommt es wiederholt zu Wasserschäden. Das hat das Wohnungsunternehmen Vivawest auf Nachfrage bestätigt, nachdem es zu Beschwerden von Mietern und Mieterinnen gekommen war.
Manche Wohnungen zeitweise nicht zu nutzen
Es seien „in letzter Zeit mehrere Wasserschäden – in der Regel Rohrbrüche und durch diese verursachte Feuchtigkeitsschäden – gemeldet worden“, so ein Sprecher des Unternehmens. Wie viele Wohnungen aktuell betroffen seien, könne er nicht beantworten.
In einigen Fällen seien einzelne Räume oder sogar ganze Wohnungen für deren Mieter zeitweise nicht mehr zu nutzen gewesen, so der Sprecher weiter. In diesen Fällen sei ein entsprechender Mietverzicht gewährt worden, bis die Schäden behoben worden sein.
In Fällen, in denen die gesamte Wohnung für die Dauer der Reparaturarbeiten nicht zu nutzen gewesen sei, habe Vivawest Ersatzwohnraum direkt im Quartier, in der unmittelbaren Umgebung oder auf Wunsch auch anderweitig, zum Beispiel in Hotels, zur Verfügung gestellt.
Vivawest selbst nicht Bauherr
Untypisch und zumindest ein stückweit rätselhaft ist, dass es in dem Neubau immer wieder zu offenbar ähnlichen Wasserschäden in unterschiedlichen Wohnungen kommt.

Ein Blick in eine der Musterwohnungen im Berswordt-Carrée bei einer Besichtigung im Jahr 2020. © Stephan Schütze (Archiv)
Vivawest hat 222 Wohnungen im Berswordt-Carrée schlüsselfertig gekauft, ist also nicht selbst als Bauherr aufgetreten. „Der Verkäufer sowie der von ihm beauftragte Generalunternehmer mit seinen Nachunternehmern sind für die Behebung der Schäden zuständig“, so der Vivawest-Sprecher.
Wie lange es dauern werde, bis sämtliche Schäden behoben sind und zukünftige vermieden werden können, sei nicht pauschal zu beantworten. Jeder einzelne Fall brauche eine unterschiedliche Bearbeitungszeit, je nach notwendigem Aufwand. Insbesondere spezielle Trocknungsprozesse können in schwerwiegenden Fällen auch mehrere Wochen dauern. Dies sei jedoch nur vereinzelt vorgekommen.
„Die Mitarbeiter von Vivawest sind stets unmittelbar nach der Meldung mit den Mietern in Kontakt getreten“, betont der Unternehmenssprecher, „haben die Situation vor Ort geprüft und stehen mit den Betroffenen in regelmäßigem Austausch.“ Das Unternehmen bemühe sich in Abstimmung mit dem Projektentwickler um eine kurzfristige und gleichzeitig dauerhafte Lösung.
Geboren in Dortmund. Als Journalist gearbeitet in Köln, Hamburg und Brüssel - und jetzt wieder in Dortmund. Immer mit dem Ziel, Zusammenhänge verständlich zu machen, aus der Überzeugung heraus, dass die Welt nicht einfacher wird, wenn man sie einfacher darstellt.
