Der Ansturm auf den Ikea-Markt im Indupark war einer der Hauptgründe, warum der Verkehr im Indupark am Wochenende zusammenbrach. © Stephan Schütze

Corona-Maßnahmen

Verkehrschaos im Indupark: Ikea nimmt Stellung – Nächstes Drama am Wochenende?

Wegen der Corona-Maßnahmen bei Ikea in Dortmund durften am Samstag weniger Kunden in das Möbelhaus. Im und um den Indupark gab es ein Verkehrschaos - das Unternehmen äußert sich.

Dortmund

, 05.05.2020 / Lesedauer: 3 min

Seit dem 22. April hat Ikea in Dortmund wieder geöffnet. Dabei hat das schwedische Möbelhaus weitreichende Corona-Maßnahmen eingeführt: Beispielsweise kriegen Kunden durchnummerierte Essens-Tablette, um die Zahl der Einkäufer zu überwachen. Auch ist das Haus nur von der Borussiastraße aus erreichbar. Es gelten Abstandsregeln, und pro 20 Quadratmeter Verkaufsfläche darf immer nur ein Kunde ins Haus.

Die Besucher hielt das keinesfalls ab. Die Folge am vergangenen Wochenende waren gewaltig: Es gab zeitweise Stau vom Indupark bis auf die A40. Der benachbarte Real-Markt berichtet auf Anfrage unserer Redaktion unter anderem, dass einige Mitarbeiter auf dem Weg zur Arbeit bis zu eine Stunde im Stau gestanden hätten. Auf die Kundenfrequenz indes habe es keine Auswirkungen gegeben. Der Markt sei stark frequentiert gewesen.

Wird sich das Drama am Wochenende wiederholen? Ausgeschlossen scheint das nicht, wenn man einen Blick in die beiden Erklärungen wirft, die Ikea als Antwort auf die Anfrage unserer Redaktion im Nachgang des Verkehrschaos geschickt hat.

Weniger Kunden als sonst

Das Unternehmen habe am vergangenen Samstag weniger Kunden empfangen als an einem normalen Samstag, heißt es da in Textteilen, die in beiden Mails identisch sind. Diese Information bezieht sich nicht spezifisch auf Dortmund, sondern generell auf die Häuser in NRW. Und weiter: „Trotzdem hatten wir tatsächlich zeitweise Warteschlangen vor einigen unserer Häuser in NRW“, schreibt Sprecherin Isolde Debus-Spangenberg in einer Mail am Sonntag, 3. Mai.

Am Montag, 4. Mai, gibt ihre Kollegin Nathalie Schmoll mehr Details zu Dortmund heraus: „Am Standort Dortmund haben die Kollegen zusätzlich einen Teil unserer Kunden gebeten, zu einem späteren Zeitpunkt wieder zu kommen, da die Kapazität des Einrichtungshauses aufgrund der Zulassungsbeschränkung für einen bestimmten Zeitraum ausgelastet war“, heißt es in dieser Mail.

Nun prüfe man, welche weiteren Anpassungen nötig seien, heißt es. Als einen ersten Schritt werde man Personal verstärkt dafür einsetzen, die vor dem Eingang wartenden Besucher noch gezielter auf die Einhaltung des Mindestabstandes von 1,5 Metern hinzuweisen.

Ikea: Verkehrssituation öfter problematisch

So weit, so verantwortungsvoll - das dürfte sich jedoch wohl kaum auf die Situation auf den umgebenden Straßen auswirken. Zu diesem Thema ist in der Antwort von Debus-Spangenberg aber auch etwas zu lesen. Nämlich: „Die Verkehrssituation in Dortmund, wie wir sie (am Samstag, d. Red.) gesehen haben, ist insofern nicht außergewöhnlich, als dass es auf diesem Streckenabschnitt regelmäßig zu Staus und Behinderungen kommt.“

Ikea bitte Kunden generell, nach der Wiedereröffnung die Möbelhäuser nur zurückhaltend und „mit maximal einer Begleitperson“ zu nutzen. Außerdem weist das Unternehmen darauf hin, dass man Ware auch online kaufen könne. Eine Hilfe soll dabei das System „Click & Collect“ sein - also eine Online-Bestellung, die dann von Mitarbeitern zusammengesucht und zur Abholung bereitgestellt wird. So könne man die bestellten Produkte selber und kontaktlos im Abholbereich ins Auto packen.

Das ist allerdings nicht immer möglich. Und auch nicht überall: Beim Bestell-Test für ein Bettgestell, Modell Malm, Farbe grau, 160 Zentimeter breit, am 5. Mai um 16 Uhr wird die Dortmunder Ikea-Filiale auf ikea.de gar nicht als möglicher Click & Collect-Ort angeboten, in der Nachbarfiliale in Wuppertal gibt es dieses Angebot laut Homepage gar nicht, und in Essen ist die gewünschte Ware nicht verfügbar.

Selbst wenn dies (wieder, oder für einen anderen Wunsch-Artikel) möglich ist: Es bleibt die Frage, ob sich das auf die Zahl derer auswirkt, die sich am Samstag mit dem Auto auf den Weg nach Kley machen. Wiederholung also nicht ausgeschlossen...

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