Dortmunder IT-Unternehmen Elmos klagt gegen Bundesregierung Habecks Ministerium kippte China-Deal

Verkaufsverbot für Chip-Fabrik: Elmos klagt gegen Bundesregierung
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Das Dortmunder IT-Unternehmen Elmos will sich mit dem Veto der Bundesregierung gegen den geplanten Verkauf seiner Halbleiter-Produktion im Technologiepark nicht zufriedengeben.

Im Dezember 2021 hatte Elmos angekündigt, die Fabrik für die Produktion von so genannten Wafern in Dortmund an den schwedischen Konkurrenten Silex Microsystems AB zu verkaufen. Als Zulieferer für die Automobilindustrie kann Elmos selbst mit den dort hergestellten Produkten nicht mehr viel anfangen.

Das Problem: Silex gehört zum staatsnahen chinesischen Konzern Sai Microelectronics. Aus Sorge um eine zu große Abhängigkeit von China hatte das Bundeswirtschaftsministerium deshalb am 9. November den Verlauf der Chip-Fabrik an Silex untersagt. Der Verkauf der Dortmunder Chip-Fertigung hätte eine Gefährdung der öffentlichen Ordnung und Sicherheit Deutschlands bedeutet, hieß es zur Begründung.

Schon damals hatte Elmos die Prüfung rechtlicher Schritte gegen die Entscheidung angekündigt. Und die werden jetzt vollzogen. Elmos hat gegen die Untersagung des Verkaufs Klage vor dem Verwaltungsgericht Berlin eingereicht. Das bestätigte ein Elmos-Sprecher auf Anfrage.

Zugleich suche man weiter nach Alternativen für den Verkauf der Halbleiter-Fertigung in Dortmund, erklärte der Sprecher. Man führe Gespräche mit potenziellen Investoren.

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