Dortmund entfernt sich vom Gas-Sparziel Verbrauch geht in die falsche Richtung

Vergleich mit 2021: Wie viel Gas hat Dortmund aktuell eingespart?
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Um einen ernsten Gasmangel (auch im nächsten Winter) zu vermeiden, ruft die Stadt Dortmund die Bürger zum Sparen auf. Dabei gibt sie dasselbe Ziel vor wie die Bundesnetzagentur. Um 20 Prozent sinken soll der Verbrauch im Vergleich mit Winter 2021/22.

Wie gut die Stadt aktuell dasteht, geht aus den Zahlen hervor, die das Unternehmen Donetz für die Energie-Spar-Kampagne „Dortmund macht‘s“ und das dortige Gas-Barometer zur Verfügung stellt. Erfasst ist dabei tatsächlich der komplette Verbrauch aus Dortmund.

Kompletter Gas-Verbrauch

Denn Donetz ist Netzbetreiber, registriert also auch die Kunden, die nicht beim Stadt-nahen Versorger DEW21 Kunden sind, sondern anderswo. Denn durch die Leitung in Haus und Wohnung muss das Gas ja trotzdem – auch wenn man es anderswo bestellt und gekauft hat. Die Übersicht beinhaltet den Verbrauch von Privatkunden wie von Betrieben gleichermaßen.

Im Vergleich zur vorherigen Heizperiode hat Dortmund bislang (seit 1.10., Stand 9.3.) 18 Prozent Gas eingespart. Der Wert liegt also unter dem Einsparziel.

Der Dezember war laut der Stadt Dortmund dabei 1 Grad kälter als im Vorjahr. Wenn man nur diesen Monat betrachtet, hat Dortmund 8 Prozent weniger Gas verbraucht als im selben Zeitraum 2021.

Der Januar war 1 Grad wärmer als der vorherige. Dabei ist im Vergleich zum Vorjahres-Januar 16 Prozent Gas eingespart worden.

Der Februar war dann wieder 1 Grad kälter als der in 2022. In diesem Monat ist 13 Prozent weniger Gas verbraucht worden als vor einem Jahr.

Die erste März-Woche hat noch einmal deutlich weniger Ersparnis gebracht. Nur 2 Prozent Gas wurde in diesem Zeitraum gespart, bei einer 1 Grad kälteren Durchschnittstemperatur. Weil im Oktober und im November aber viel gespart wurde, liegt der Gesamtwert noch etwa im Zielbereich.

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