Michael Naujok, Vorsitzender der Alte-Herren-Abteilung im TuS Eving-Lindenhorst, wünscht sich ein Kleinfeld anstelle des abbruchreifen Hauses im Bildhintergrund

Michael Naujok, Vorsitzender der Alte-Herren-Abteilung im TuS Eving-Lindenhorst, wünscht sich ein Kleinfeld anstelle des abbruchreifen Hauses im Bildhintergrund. © Andreas Schröter

Verein wünscht sich Haus-Abriss - um dort Fußball zu spielen

rnFußball in Dortmund

Viele Fußballvereine sehnen sich nach einem Kleinfeld, auf dem spezielle Trainingsmethoden angewandt werden können und das für Kinder geeignet ist - das gilt auch für einen Verein in Eving.

Lindenhorst

, 05.07.2022, 17:30 Uhr / Lesedauer: 2 min

Das alte Haus von Platzwart und Trainer-Legende Heribert Gorsek vom TuS Eving-Lindenhorst ist in einem bemitleidenswerten Zustand. Nachdem es am 1. Mai dort gebrannt hat, fehlt das Dach zur Hälfte. Und wie der Vorsitzende der Alte-Herren-Abteilung Michael Naujok (46) sagt, rieche es auf dem Platz an der Pobstheidastraße immer noch nach Rauch, wenn der Wind aus Richtung des Hauses komme. Auch bei Regen ist ein offenes Dach alles andere als günstig für den Zustand im Inneren des Hauses.

Dieser Brand hat im Verein einen ganz bestimmten Wunsch zur künftigen Nutzung des Grundstücks intensiviert, den es bereits vorher gab: Liebend gern hätte der TuS dort ein Kleinfeld, wie es andere Vereine - TV Brechten zum Beispiel oder die Dortmunder Löwen in Brackel - schon länger haben. Gemeinsam mit Rot-Weiß Balikesirspor Dortmund, der die Anlage auf der Grenze von Eving und Lindenhorst ebenfalls nutzt, kommen beide Vereine nach Angaben Naujoks auf 19 Mannschaften, die sich die knappen Trainingszeiten auf dem Kunstrasenplatz teilen müssen.

Drei alte Bäume zwischen Vereinsheim und Spielfeld auf der Anlage von TuS Eving-Lindenhorst müssen gefällt werden

Drei alte Bäume zwischen Vereinsheim und Spielfeld auf der Anlage von TuS Eving-Lindenhorst müssen gefällt werden. © Andreas Schröter

Gerade für Minis oder F-Jugend-Spieler sei ein Kleinfeld viel besser als Trainingsplatz geeignet als die Weite des Großfeldes. Sie seien dort zudem geschützter und besser zu beaufsichtigen. Aber auch für die erwachsenen Kicker hat ein Kleinfeld viele Vorteile: Neuere auch vom DFB favorisierte Trainingsmethoden zielen auf eine Verbesserung des Kurzpassspiels - etwas, das sich gerade auf solchen Kleinfeldern besser üben lässt als auf dem großen Platz.

Zeichen stehen wohl auf Abriss

Stadtsprecher Christian Schön hatte bereits im März 2022 erklärt - also vor dem Brand -, dass bei diesem Haus alle Zeichen auf Abriss stehen, weil eine Renovierung unwirtschaftlich sei. Die Verwaltung prüfe diesen Sachverhalt derzeit.

Nach Ansicht Naujoks gebe es möglicherweise auch noch andere Stellen für ein Kleinfeld - hinter dem Platz zum Beispiel, wo jetzt dichte Brombeersträucher stehen. Platz gäbe es auch zwischen Vereinsheim und Spielfeld, aber dort befinde sich ein Regenrückhaltebecken, das, so vermutet Michael Naujok, sicherlich nicht weichen dürfe. Dort stehen übrigens drei alte Bäume, die krank sind und gefällt werden müssen - etwas, das Naujok mit Wehmut sieht, weil es sie schon gab, als er noch ein Kind war, und sie im Sommer viel Schatten spenden.

Auch ein anderer Ort, der früher mal als Kleinfeld-Standort in der Diskussion war, kommt wohl nicht in Frage: hinter der Halle und dem Vereinsheim. Diesen Standort hatte die Stadt aus Lärmschutzgründen verworfen: Er liegt zu nah an der Wohnbebauung.

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