Tarifkonflikt

Verdi-Warnstreik verursacht in der kommenden Woche erneutes Verkehrschaos

Nach dem Angebot der Arbeitgeber für den Öffentlichen Dienst von Freitag (16.10.) stehen auch in Dortmund die Zeichen weiter ganztägig auf Streik - dieses Mal sogar zwei Tage hintereinander.

Dortmund

, 16.10.2020 / Lesedauer: 3 min

Der nächste ganztägige Warnstreik für Dortmund ist angekündigt. © Oliver Schaper (Archiv)

Die Streikwelle nimmt kein Ende. Dortmund wird am Dienstag (20. Oktober) erneut mit einem ganztägigen Warnstreik einschließlich Verkehrschaos lahmgelegt. Das hat Verdi am Freitagabend angekündigt, nachdem bereits für Montag (19. Oktober) die Mitarbeiter in den Kundencentern von DSW21 und die Fahrkartenkontrolleure zum Streik aufgerufen sind.

Die Gewerkschaft reagiert damit auf das von der Arbeitgeberseite am Freitag vorgelegte Angebot, das man für „eine Provokation“ halte. Für Dortmund ist eine Streikversammlung unter Einhaltung der Corona-Richtlinien und in enger Absprache mit den Behörden geplant.

Zum Warnstreik aufgerufen sind die Stadtverwaltung Dortmund (inkl. Fabido, Theater und aller Eigenbetriebe), die Sparkasse Dortmund, DSW21 (ÖPNV), DEW21 und DoNetz, EDG, Wasserwerke Westfalen, Klinikum Dortmund, Klinikum Westfalen, Städtische Seniorenheime Dortmund, die LWL-Einrichtungen in Dortmund, sowie die Arbeitsagentur und Jobcenter Dortmund.

Sämtliche Stadtbahn- und Buslinien fahren nicht

Für die Nutzer des ÖPNV in Dortmund bedeutet das, dass sämtliche Stadtbahn- und Buslinien am Dienstag nicht fahren werden, teilte DSW21 noch am Freitagabend mit. Dies gilt vom Betriebsbeginn (ca. 3.30 Uhr) bis Betriebsende (ca. 1.30 Uhr).

Betroffen sind auch die NachtExpress-Linien von DSW21, die gegenwärtig um 0.15 Uhr oder 0.45 Uhr vom zentralen Ausgangspunkt „Reinoldikirche“ sternförmig in alle Stadtteile starten. In gleicher Weise werden die von DSW21 in den Nachbarstädten Castrop-Rauxel (480, 481, 482 und NE 11) und Schwerte (430, 435 und NE 25) betriebenen Buslinien betroffen sein.

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Die KundenCenter „Petrikirche“, „Hörde Bahnhof“ und „Castrop Betriebshof“ bleiben an diesem Tag ganztägig geschlossen.

S-Bahn-Linie nicht betroffen

Vom Streik nicht betroffen sind die Nahverkehrszüge und S-Bahn-Linien im DSW21-Verkehrsgebiet sowie die H-Bahn.

Informationen gibt es auch auf www.bus-und-bahn.de (bub.mobi).

Es wird auch erneut zu Verkehrsbehinderungen in Dortmund kommen. Die zentrale Kundgebung für die ver.di Bezirke Westfalen, Münsterland, Südwestfalen und Ostwestfalen-Lippe finden ab 12 Uhr erneut auf dem Südwall statt.

Sprechen wird hier die ver.di Landesbezirksleiterin Gabriele Schmidt. Aufgrund der Pandemielage in Dortmund wird am 20.10. auf Demonstrationszüge verzichtet. Alle ver.di Informationen zur Tarifrunde sind unter www.unverzichtbar.verdi.de zu finden.

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