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Erzieherinnen im Streik: Mehr als die Hälfte der Kitas blieb dicht
Verdi
Unter den Streikenden in Dortmund waren zahlreiche Erzieherinnen und Erzieher. Für Eltern von Kita-Kindern bedeutete das an vielen Stellen: Sie mussten den Tag umplanen, weil Kitas geschlossen waren.
Mehr als 1000 Menschen folgten einem Aufruf der Gewerkschaft Verdi, am Dienstag (8. März), ihre Arbeit niederzulegen und in der Innenstadt zu demonstrieren.
Darunter waren hauptsächlich Beschäftigte von Sozial- und Erziehungsberufen. Sie fordern mehr Anerkennung, Entlastung und eine bessere Entlohnung.
Dortmund ist einer der zentralen Demonstrationsorte an einem bundesweiten Streiktag. 94 Prozent der Beschäftigten in Erziehungsberufen sind weiblich.
Auf den Betrieb in den städtischen Kindertagesstätten hatte der Streik große Auswirkungen. Mehr als die Hälfte der Kitas des städtischen Trägers Fabido blieb geschlossen.
Einschränkungen in allen Kitas
Von 98 Kindertageseinrichtungen wurden laut Stadtsprecher Michael Meinders 51 komplett bestreikt. 35 waren demnach im „teilweise eingeschränkten Betreuungsbetrieb“, 12 weitere „nicht mit pädagogischem Personal besetzt und daher ohne Betreuung“, so Meinders.
Kindertagesstätten in kirchlicher Trägerschaft beteiligten sich nicht an dem Streik.
Verdi hatte im Vorfeld um Verständnis bei Eltern geworben. „Wir wissen, das ist eine Belastung für Sie als Eltern. Deshalb werden wir nur, wenn es notwendig ist, von unserem Streikrecht Gebrauch machen“, hieß es in einer Elterninformation.
Es gehe um „Verbesserungen der Arbeitsbedingungen für die Beschäftigten und damit auch um die Rahmenbedingungen in der Kita für Ihre Kinder.“
Seit 2010 Redakteur in Dortmund, davor im Sport- und Nachrichtengeschäft im gesamten Ruhrgebiet aktiv, Studienabschluss an der Ruhr-Universität Bochum. Ohne Ressortgrenzen immer auf der Suche nach den großen und kleinen Dingen, die Dortmund zu der Stadt machen, die sie ist.
