Warnstreik
Verdi legt am Dienstag öffentliches Leben in Dortmund lahm
Verdi will am Dienstag das öffentliche Leben in Dortmund zum Erliegen bringen. Die Gewerkschaft für den öffentlichen Dienst hat zu einem ganztägigen Warnstreik aufgerufen. Busse und Stadtbahnen bleiben in ihren Depots, öffentliche Einrichtungen und städtischen Kitas sind geschlossen. Ein Überblick über die Auswirkungen.
Am Dienstag wird der Stadtbahn-Verkehr in Dortmund wegen eines Warnstreiks zum Erliegen kommen.
Aufgerufen, die Arbeit niederzulegen, sind laut Verdi:
die Beschäftigten der Stadtverwaltung einschließlich der Kindertagesstätten und des Theatersdie Beschäftigten der Sparkasse,der EDG, der DSW, der DEW, der Wasserwerke Westfalen,der städtischen Seniorenheime,des Klinikums Dortmund, der LWL-Kliniken, der Klinik-Haushaltsdienstleister KW-Serviceder Agentur für Arbeit, des Jobcenters sowie die Beschäftigten des Berufsförderungswerkes, der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizinund des Studentenwerkes.Am Mittwoch war bereits ein Warnstreik bei den Kindertagesstätten angekündigt worden.
Stadtbahnen und Busse fahren nicht Stadtbahn-Betreiber DSW21 reagierte umgehend und warnte per Pressemitteilung seine Kunden: "Straßenbahn- und Buslinien [werden] ab Betriebsbeginn (ca. 3.30 Uhr) bis voraussichtlich zum Mittwoch, 19. März 2014, ca. 1.30 Uhr, nicht rollen." Vom Streik betroffen sein werden auch die Nachtbusse in der Nacht zu Mittwoch, die normalerweise in den Nächten vom zentralen Ausgangspunkt "Reinoldikirche" um 0.15 Uhr oder 0.45 Uhr sternförmig in alle Stadtteile starten. Ebenso geschlossen bleiben die Kundencenter an der Petrikirche und dem Bahnhof Hörde. Die DSW21-Hauptverwaltung an der Deggingstraße wird nur von einem Notdienst besetzt sein. Die von der Deutschen Bahn betriebenen Regionalzüge und S-Bahnen werden normal fahren.
Wegen des Warnstreiks wird auch die Müllabfuhr nicht wie gewohnt funktionieren. "Alle für diesen Tag vereinbarten Termine für Sperrmüll-, Sperrmüllzusatzservice und die haushaltsnahe Wertstoffsammlung werden in Absprache mit den Kunden verschoben", schreibt der städtische Entsorger EDG. Die Leerung der Biotonnen und grauen Restmülltonnen entfällt am Dienstag. Die Leerungen werden am Mittwoch nachgeholt. Dadurch verschieben sich auch die restlichen Leerungen in der Woche um jeweils einen Tag nach hinten. Die EDG bittet ihre Kunden, den Zugang zu den Müllbehältern am Leerungstag in der Zeit von 7 Uhr bis 20 Uhr sicherzustellen. Die Entsorgung bei Sozialeinrichtungen, Krankenhäusern und Altenheimen sei im Rahmen einer Notdienstvereinbarung sichergestellt, so die EDG.
Verdi fordert für die bundesweit rund zwei Millionen Beschäftigten bei Bund und Kommunen eine pauschale Gehaltserhöhung von 100 Euro und zusätzlich dazu 3,5 Prozent mehr Geld, eine Erhöhung der Azubi-Gehälter um 100 Euro monatlich sowie die unbefristete Übernahme der Auszubildenden. "Für den Nahverkehr soll es darüber hinaus eine Zulage von 70 Euro monatlich geben, in den Krankenhäusern sollen die Nachtzuschläge von 15 auf 20 Prozent angehoben werden", so Verdi in der Pressemitteilung. Die öffentlichen Arbeitgeber hatten die Forderungen am Donnerstag als zu hoch abgelehnt, aber auch kein Gegenangebot gemacht. Die Gewerkschaft wird am Dienstag auch auf die Straße gehen: In zwei Demonstrationszügen beginnt die Demo um 9.30 Uhr bei der EDG/Sunderweg , bei der DSW/Deggingstraße um 10.15 Uhr - werden die Streikenden Richtung Friedensplatz ziehen. "Unterwegs werden an der Agentur für Arbeit (gegen 10.15 Uhr) und am S-Bahnhof Stadthaus (gegen 10.15 Uhr) weitere streikende Beschäftigte dazu stoßen", so Verdi in einer Pressemitteilung. Die gemeinsame Abschlusskundgebung beginnt um 11.30 Uhr auf dem Friedensplatz.