
© Helmut Kaczmarek (Archiv)
Unheimliche Brandserie im Dortmunder Westen wird komplizierter Prozess
Schwurgericht
Ein 33-jähriger Mann soll im Dortmunder Westen eine unheimliche Serie von 15 Brandstiftungen verübt haben. Schon die erste Zeugin zeigt: Die Aufklärung wird ein hartes Stück Arbeit.
In einem Prozess um gleich 15 Brandstiftungen erwartet die Richter am Landgericht Dortmund viel Arbeit. Arbeit, bei der sie nicht auf Hilfe des Angeklagten hoffen dürfen.
Was sich bereits am ersten Verhandlungstag, als nur die Anklageschrift verlesen wurde, angedeutet hatte, ist seit Mittwoch (19.5.) Gewissheit: Der 33-Jährige macht von seinem Schweigerecht Gebrauch und wartet ab, was die Staatsanwaltschaft ihm am Ende nachweisen kann - oder eben nicht.
Schon jetzt sollen mehr als 40 Zeugen benannt sein. Weitere Namen brachten am zweiten Verhandlungstag die Verteidiger Christian Simonis und Karsten Possemeyer ins Gespräch. Weil die Personen vor Gericht anwesend waren, bat der Vorsitzende Richter sie hinaus. Zeugen sollen vor ihrer Vernehmung nichts von der Verhandlung mitbekommen.
Polizistin kommt beim nächsten Mal
So blieb es bei einer einzigen Frau, die am Mittwoch auf dem Zeugenstuhl Platz nehmen musste. Und auch sie durfte diesen sofort wieder verlassen. Als Ehefrau des Angeklagten ist es ihr gutes Recht, auf keine Frage zu antworten. Und das tat sie dann auch nicht.
So bleibt fraglich, ob die Verhandlung den Nachweis der Brandstiftung in allen 15 Fällen bringen kann. Der Angeklagte soll bei der Polizei abgestritten haben, der Feuerteufel zu sein. Die Beamtin, die ihn befragt hat, soll als nächste Zeugin gehört werden.