© Beate Dönnewald (Archiv)
Ungeliebtes Baugebiet in Dortmund: Gegner finden neues Haar in der Suppe
Baustopp
Weil sich eine Bürgerinitiative wehrt, dauert der Baustopp in einem Baugebiet schon viele Jahre. Nun unternimmt die Stadt einen neuen Versuch – und die Gegenseite findet wieder einen Haken.
Diese Bürgerinitiative (BI) lässt nicht locker. Sie ist, und das ist nicht respektlos gemeint, ein Trüffelschwein. Wieder hat Judith Zimmermann von der BI „Pro Oespeler Lebensraum“ das berühmte Haar in der Suppe gefunden, um den Bebauungsplan Lü148n auszubremsen.
Es geht um das Areal zwischen Steinsweg, Ewald-Görshop-Straße und Universitätsstraße in Dortmund-Oespel und seine über 20-jährige Geschichte. Solange dauert das Tauziehen um dieses Fleckchen Erde schon. Bislang mit einem besseren Ausgang für die Gegner der Bebauung: Denn mit juristischer Unterstützung konnten sie den Weiterbau vor Gericht verhindern.
BI entdeckt formalen Fehler
Mittlerweile gibt es eine neue Fassung des Bebauungsplans, die vom 29. März bis 7. Mai 2021 für die Öffentlichkeitsbeteiligung auslag. Hier fand Judith Zimmermann den Fehler. Denn: Die Unterlagen hätten bis einschließlich zum 10. Mai ausliegen müssen, um die vorgeschriebenen sechs Wochen voll zu machen.
Darauf wies die BI in ihren Anregungen am 7. Mai hin: „Fehler im Beteiligungsverfahren nach § 4 Abs. 2 BauGB können zu einem beachtlichen Verfahrensfehler führen.“ Sie forderte eine erneute Offenlegung.
Die Stadt hat reagiert und wiederholt die mittlerweile fünfte Öffentlichkeitsbeteiligung vom 9. August bis zum 20. September 2021. Die Unterlagen liegen im Stadtplanungs- und Bauordnungsamt, Burgwall 14, aus. Kontakt: (0231) 50-2 26 83 oder 50-2 37 63.
1968 geboren und seit über 20 Jahren Redakteurin bei Lensing Media. Zuständig für den Dortmunder Westen mit seinen Stadtbezirken Lütgendortmund, Mengede und Huckarde sowie für die Stadt Castrop-Rauxel.
