Das erleben die Anwohner eines Parks im Dortmunder Westen auch nicht alle Tage: Dort spielten sich am Freitagabend (16.6.) spektakuläre Szenen rund um einen Verkehrsunfall ab. Der Clou: Die Anwohner selbst waren es, die den Stein ins Rollen gebracht hatten.
Denn die Anwohner des Volksgartens Lütgendortmund beschwerten sich bei der Polizei über Lärmbelästigung, ihrer Meinung nach verursacht von Jugendlichen auf Motorrollern. Als Polizeibeamte gegen 22.40 Uhr mit ihren Streifenwagen in den Park an der Volksgartenstraße fuhren, ergriff ein 22-jähriger Rollerfahrer sofort die Flucht.
18-Jährige leicht verletzt
Mit auf dem Kleinkraftrad saß in diesem Moment die 18-jährige Freundin des jungen Fahrers. Ersten Erkenntnissen zufolge verlor laut Polizeibericht der Rollerfahrer während des Fluchtversuchs die Kontrolle über sein Kleinkraftrad, schleuderte dabei in eine Grünanlage innerhalb des Volkgartens und kollidierte schließlich mit einem Fahrzeug der Polizei Dortmund.
Dabei verletzte sich seine 18-jährige Beifahrerin leicht. Doch statt seiner Freundin zu helfen, flüchtete der Rollerfahrer alleine weiter und ließ sie zurück. Dieses egoistische Verhalten sollte für den jungen Mann nicht ohne Konsequenzen bleiben.
Freundin packte aus
Denn die „verschmähte Freundin“ rächte sich auf ihre Weise, indem sie sich gegenüber den eingesetzten Polizeibeamten sehr auskunftsfreudig zeigte. So konnte nicht nur die Identität des 22-jährigen Fahrers ermittelt werden, sondern auch, dass das Kleinkraftrad gestohlen und der 22-jährige Fahrer alkoholisiert gewesen war.
Der Dortmunder Polizeisprecher Maik Müller weist in seiner Pressemitteilung darauf hin, dass bei Verkehrsunfällen unter Beteiligung von Polizeibeamten aus Gründen der Neutralität eine benachbarte Behörde die Ermittlungen übernimmt. Das bedeutet, dass dieser Verkehrsunfall durch Beamte des Polizeipräsidiums Recklinghausen aufgenommen wurde.
Auch die weiteren Ermittlungen zum Verkehrsunfall im Volksgarten Lütgendortmund werden von dort weitergeführt. Neue Erkenntnisse lagen am Montagvormittag (19.6.) noch nicht vor. Das ergab unsere Anfrage bei der Polizeipressestelle Recklinghausen.
Hinweis der Redaktion: Dieser Artikel erschien ursprünglich am 19. Juni 2023.
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