Gut zu erkennen sind die Markierungen der Polizei auf der Schwerter Straße. © Jörg Bauerfeld

Verkehrsunfall

Radfahrerin lebensgefährlich verletzt: Unfall in Dortmund wirft Fragen auf

Bei einem Unfall am Dienstag (2.3.) übersah ein 81-jähriger Autofahrer eine 46-jährige Fahrradfahrerin und überfuhr sie. Spielte das Alter des Autofahrers eine Rolle?

Aplerbeck

, 04.03.2021 / Lesedauer: 3 min

Warum der schwere Unfall am Dienstag (2.3.) in Aplerbeck passiert ist, kann noch niemand genau sagen. Fakt ist, dass eine 46-jährige Fahrradfahrerin aus Richtung Osten (Waldstadion) kommend von der Schwerter Straße in die Fuldastraße abbiegen wollte. Sie musste ein entgegenkommendes Auto passieren lassen und wurde während des Wartevorgangs überfahren.

„Ein ebenfalls auf der Schwerter Straße fahrender 81-jähriger Autofahrer übersah die wartende Radfahrerin ohne derzeit erkennbaren Grund“, war der Polizeimeldung zu entnehmen.

Zweiter schwerer Unfall im Stadtbezirk

Es war der zweite schwere Unfall im Stadtbezirk Aplerbeck innerhalb weniger Tage. Der zweite Unfall, an dem ein Fahrzeugführer beteiligt war, der über achtzig Jahre alt ist. Aber war das Alter ein Grund für die Unfälle und wie geht die Polizei am Unfallort damit um?

Jetzt lesen

Denn schon bei dem schrecklichen Unfall am Mittwoch (24.2.) auf der Aplerbecker Straße, nach dem ein kleiner Junge starb, kochten in den öffentlichen Netzwerken auch die Emotionen hoch bezüglich des Alters des Fahrzeugführers.

An dieser Abbiegung ist der schwere Unfall passiert. © Jörg Bauerfeld

„Wenn der Eindruck entsteht, dass jemand nicht in der Lage ist, ein Fahrzeug zu führen, dann bekommt das Straßenverkehrsamt einen Hinweis von der Polizei“, sagt Polizei-Pressesprecher Peter Bandermann. Sei es, dass der Fahrzeugführer charakterlich nicht in der Lage ist, ein Fahrzeug zu führen, weil er unter dem Einfluss von Drogen oder Alkohol steht, oder aber auch, wenn körperliches oder geistiges Unvermögen eine Rolle spielt.

„Dafür gibt es bestimmte Formulare und in denen teilt die Beamtin oder der Beamte einen Eindruck mit“, sagt Peter Bandermann. „Der sagt erst einmal nichts aus. Doch die Stadtverwaltung wird dann eigene Schritte einleiten und eine Überprüfung anordnen.“ Dabei gehe es dann beispielsweise auch um die Reaktionsfähigkeit.

Alter ist kein Grund an der Fahrtüchtigkeit zu zweifeln

Das Alter allein sei aber kein Grund dafür, die Stadt zu benachrichtigen. Ob es bei den beiden Unfällen in Aplerbeck der Fall war, darüber darf die Polizei aufgrund des Datenschutzes keine Auskunft erteilen.

Im Falle des Unfalls mit der Fahrradfahrerin auf der Fuldastraße am Dienstag hat die Dortmunder Staatsanwaltschaft zunächst die Sicherstellung des Renaults und des Fahrrades angeordnet.

Für die Unfallermittlungen bittet die Polizei weitere Zeugen um Hilfe. Hinweise können unter Tel. (0231) 132 42 19 (Montag bis Freitag, 8 bis 16 Uhr) abgegeben werden.

Vielen Dank für Ihr Interesse an einem Artikel unseres Premium-Angebots. Bitte registrieren Sie sich kurz kostenfrei, um ihn vollständig lesen zu können.

Jetzt kostenfrei registrieren

Einfach Zugang freischalten und weiterlesen

Werden auch Sie RN+ Mitglied!

Entdecken Sie jetzt das Abo, das zu Ihnen passt. Jederzeit kündbar. Inklusive Newsletter.

Bitte bestätigen Sie Ihre Registrierung

Bitte bestätigen Sie Ihre Registrierung durch Klick auf den Link in der E-Mail, um weiterlesen zu können.
Prüfen Sie ggf. auch Ihren Spam-Ordner.

E-Mail erneut senden

Einfach Zugang freischalten und weiterlesen

Werden auch Sie RN+ Mitglied!

Entdecken Sie jetzt das Abo, das zu Ihnen passt. Jederzeit kündbar. Inklusive Newsletter.

Sie sind bereits RN+ Abonnent?
Jetzt einloggen