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Tragischer Unfall bewegt die ganze Stadt: „Gedanken gehören den Eltern“
Schrecklicher Unfall
Der schreckliche Verkehrsunfall, nach dem ein kleiner Junge starb, wirkt immer noch in ganz Dortmund nach. OB Thomas Westphal besuchte die Unfallstelle und sprach mit Betroffenen.
Das Blumenmeer ist noch größer geworden, die Anzahl an Stofftieren und persönlichen Zeichnungen auch. Die Mauer in direkter Nachbarschaft des tödlichen Verkehrsunfalls vom 24. Februar ist eine riesige Gedenkstätte geworden.
Eine Gedenkstätte für den erst vierjährigen Jungen, der von einem Auto überrollt wurde und später an seinen Verletzungen starb. Überfahren an einer Fußgängerampel, die Grün zeigte.

Die Verkehrssituation an der Aplerbecker Straße soll noch einmal genau betrachtet werden. © Jörg Bauerfeld
Die Anteilnahme nicht nur im Stadtbezirk Aplerbeck, sondern in der ganzen Stadt war und ist riesig. Zahlreiche Bürger sehen eine schon mehr als ein Jahr dauernde Baustelle als Grund für den schrecklichen Unfall. Denn durch diese Baustelle ist ein Teil des Gehweges gesperrt. Die provisorische Fußgängerampel, an der der Unfall passierte, soll um diese Sperrung herumführen.
Oberbürgermeister besuchte den Kindergarten
Dortmunds Oberbürgermeister Thomas Westphal machte sich am Montag (1.3.) selbst ein Bild vom Unfallort. Er legte an der Gedenkstätte eine Blume für den verstorbenen Jungen ab. „Die Gedanken gehören den Eltern“, sagt der Oberbürgermeister. Thomas Westphal besuchte auch den nahe gelegenen Kindergarten, den der kleine Junge besuchte.
Er bedankte sich bei den Erzieherinnen und der Leitung der Einrichtung, die nun alles versuchen, um den teilweise noch geschockten Eltern und Kindern – viele mussten den Unfall mit ansehen – wieder einen „normalen“ Kita-Alltag zu ermöglichen.
Auch die Situation an der Aplerbecker Straße hat sich Thomas Westphal genau angesehen. „Auf den ersten Blick kann man nicht sagen, dass es die eine verkehrliche Ursache für diesen Unfall gibt“, erklärt der Oberbürgermeister. Es hätten sich hier viele unglückliche Momente verkettet, die dann am Ende zu dem Unfall führten.
Die Verkehrssituation soll noch einmal angeschaut werden
Aber der Oberbürgermeister der Stadt Dortmund verspricht, dass man die Situation vor Ort noch einmal besonders betrachten werde. „Den Zusammenhang zwischen Baustelle, provisorischer Ampel, Tempo 30 und der Bring- und Abholsituation schauen wir uns genauer an“, sagt Thomas Westphal.
Für die private Baustelle, an dieser Stelle entstehe eine neue Wohnanlage, und die dafür nötige Sperrung des Gehweges im Baustellenbereich hätte der Bauherr eine Genehmigung für eine entsprechende Verkehrsregelung beantragt, so Christian Schön, Pressesprecher der Stadt Dortmund. „Die wurde von der Straßenverkehrsbehörde im Tiefbauamt schließlich angeordnet – zunächst für den Zeitraum 7. Dezember 2019 bis 5. Dezember 2020. Bedingt durch Verzögerungen im Baufortschritt wurde der Zeitraum bis zum 30. Juni 2021 verlängert“, erklärt Christian Schön.
Jörg Bauerfeld, Redakteur, berichtet hauptsächlich in Wort, Bild und Ton aus dem Dortmunder Süden.
