Eigentlich sollte der Aplerbecker Wald ein ruhiger und sauberer Erholungsort für Dortmunderinnen und Dortmunder sein. Am vergangenen Donnerstag (15. Juni) lud ein Unbekannter jedoch eine ganze Ladung Sperrmüll mitten im Wald ab: darunter ein Sofa, Schrankelemente und anderen Renovierungsabfall.
Neue Belohnung
Die Anwohner des angrenzenden Waldes hat diese Umweltverschmutzung vor der eigenen Haustür wütend gemacht. Anwohner Reinhard Duchatsch hatte eine Belohnung in Höhe von 100 Euro für denjenigen versprochen, der bei der Überführung des „Umweltschweins“ behilflich sei. Zudem fordert er „umweltliebende Mitbürgerinnen und Mitbürger“ dazu auf, sich an der Belohnung zu beteiligen. „Je mehr Geld winkt, desto eher findet sich vielleicht ein Zeuge.“

Gesagt, getan. Ein weiterer Dortmunder hat sich bei unserer Redaktion gemeldet, um Reinhard Duchatschs Aufruf zu unterstützen. Hans Georg-Herold gehe regelmäßig mit seinem Hund durch den Wald spazieren und habe dabei die „Umweltsauerei“ entdeckt. „Wo sind der Anstand und die Moral in diesem Land geblieben?“, heißt es in seiner Nachricht an die Redaktion. Die Belohnung von Herrn Duchatsch möchte Herold um weitere 100 Euro erhöhen.
Und auch ein Großteil der Nachbarschaft möchte die Suche nach dem Täter mit einer Erhöhung der Belohnung unterstützen, sodass mittlerweile insgesamt 520 Euro auf den Zeugen mit dem entscheidenden Hinweis warten.
Engagement in der Nachbarschaft
Doch das Engagement der Aplerbecker Nachbarschaft geht noch deutlich über die Beteiligung am finanziellen Lockmittel hinaus: Bereits am letzten Sonntag tat sich eine Gruppe von Anwohnern zusammen, die die Umweltverschmutzung nicht einfach so hinnehmen wollte.
So startete die kleine Gruppe kurzerhand eine große Aufräum-Aktion und mit vereinten Kräften wurden das alte Sofa, die Renovierungsabfälle sowie die Schrankelemente im Pferdeanhänger der Duchatschs verstaut und am vergangenen Dienstag (20. Juni) direkt zum Recyclinghof gebracht.

"Ich bin wirklich froh über die vielen helfenden Hände und die positive Resonanz im ganzen Vorort war noch viel größer", freut sich Reinhard Duchatsch über das große Engagement in seiner Nachbarschaft.
Mit der Aufräumaktion habe die Nachbarschaft zwar in erster Hinsicht den Wald vom Müll befreien wollen, doch "wir wollten auch ein Zeichen setzen, dass wir uns als Nachbarschaft kümmern, engagieren und so eine Sache nicht einfach hinnehmen wollen", erklärt Duchatsch auch den symbolischen Wert der Aktion. Nun hoffe er aber, dass solch eine "Sauerei" nicht wieder vorkomme.
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