
© Alexandra Wachelau
Standort steht jetzt fest: Donetz präsentiert Lösung für Umspannwerk
Umspannwerk
In den vergangenen Wochen hat die Donetz einen alternativen Standort für das neue Umspannwerk in Hombruch gesucht. Inzwischen ist die Entscheidung gefallen.
Dortmund braucht mehr Strom. Die Donetz hatte daher bereits Mitte 2020 bekannt gegeben, ein neues Umspannwerk errichten zu wollen. Favorisierter Standort war die Gotthelfstraße.
Das stieß auf Kritik. Eine Bürgerinitiative gründete sich, auch die Ortspolitik zeigte zuletzt wenig Begeisterung für die Pläne. Die Freifläche an der Gotthelfstraße liegt in einem Landschaftsschutzgebiet, so der am häufigsten genannte Kritikpunkt.
Nun wird am Batheyweg gebaut
Nach langem Hin und Her hat das Unternehmen jetzt eine Lösung präsentiert. Diese liegt am Batheyweg am Rand von Lücklemberg.
Dort gibt es bereits eine solche Anlage – die ist jedoch schon über 50 Jahre alt. Eine Erneuerung wäre hier also ohnehin notwendig gewesen, so die Donetz: „In diesem Zuge wurde als eine von vier Varianten auch der bestehende Standort (...) geprüft, da diese Anlage aufgrund ihres Betriebsalters ohnehin Erneuerungsbedarf aufweist und modernisiert werden muss.“
Diese Lösung hat die Donetz gemeinsam mit der Verwaltung und Politik erarbeitet – in einem umfangreichen Prüfverfahren, das einige Wochen gedauert hat.
Dabei wurden mehrere Alternativen zur Gotthelfstraße unter die Lupe genommen: Darunter waren auch der Betriebshof in Brünninghausen und die Hauptverteilerstation in Barop.
Das vierte Grundstück, dessen Standort die Donetz der Öffentlichkeit gegenüber erst recht spät erwähnt hat, liegt eben direkt neben dem alten Werk am Batheyweg.
Stadtverwaltung stellt zusätzliche Fläche zur Verfügung
„Im Frühjahr hat sich dann für uns eine neue Option ergeben, die uns wiederum ein anderes Vorgehen ermöglicht“, sagt Donetz-Geschäftsführer Dr. Bernd Ramthun. „Die Stadtverwaltung hat uns ein Grundstück auf der nordwestlichen Seite der Bahnbrücke in Aussicht gestellt. Durch diese Grundstücksoption in direkter Nachbarschaft der bestehenden Umspannanlage ist für uns eine Lösung im Umfeld der bestehenden Anlage am Batheyweg möglich geworden.“
Dadurch ist nun genug Raum für das geplante Werk vorhanden – vorher wurde der Standort am Batheyweg aufgrund von Platzmangel stets abgelehnt.
In der ersten Baustufe wird Donetz die bestehende Anlage am Batheyweg modernisieren. Dabei wird ein neues Schaltfeld installiert, das eine sogenannte „intelligente Netzsteuerung“ für Kirchhörde ermöglicht, so das Unternehmen. Im Bestand erfolgt dann die Modernisierung.
In einem zweiten Schritt soll – nach dem Neubau der Bahnbrücke an der Hagener Straße – ein zweiter Trafo auf dem städtischen Grundstück installiert werden. Dieser werde dann den steigenden Strombedarf ab 2030 abdecken. Hier muss noch genauer geplant werden, so Donetz: „Zum zweiten Trafo auf dem städtischen Grundstück befinden wir uns noch in den ersten Überlegungen: Konkrete Planungen zur baulichen Umsetzung gibt es noch nicht“, sagt Bernd Ramthun.
„Standort an der Gotthelfstraße wird nicht weiter berücksichtigt“
Ludger Wilde, Dezernent für Umwelt, Planen und Wohnen der Stadt Dortmund, zeigt sich erfreut über diesen Plan: „Eine für die Stadt gute Lösung. Hier zeigt sich, dass notwendige Energieversorgungsmaßnahmen, die auch dem Klimaschutz und der Verkehrswende dienen, in eine bestehende Stadtstruktur integriert werden können.“
Auch das Unternehmen zeigt sich von der Lösung überzeugt, betont aber noch einmal, dass der Standort an der Gotthelfstraße damit aus der Welt ist: „Der Standort an der Gotthelfstraße wird nicht weiter berücksichtigt und das Landschaftsschutzgebiet bleibt unangetastet.“
Nach der Sommerpause werden diese Pläne noch einmal im Detail in den offiziellen Gremiensitzungen diskutiert. „Darüber hinaus soll insbesondere auch der direkte Dialog mit den Bürgern im Dortmunder Süden geführt werden“, sagt das Unternehmen. Bis dahin gibt es hier aktuelle Infos: www.do-netz.de.