
© Helmut Kaczmarek
Umgekippter Tanklastzug: Gefahrgut-Beseitigung dauert bis Montag
Feuerwehr
Der Tanklastzug, der an einer zentralen Kreuzung umkippte, ist auch nach einer langen Nacht nicht abtransportiert. Für die Beseitigung des Gefahrguts wird eine Straße teilweise gesperrt bleiben.
Seit Freitag, 15.30 Uhr, beschäftigt ein umgestürzter Tanklastzug Feuerwehr, Polizei und Stadtverwaltung. Allein die Feuerwehr war wegen des gefährlichen Unfalls zehn Stunden vor Ort, unter anderem mit ABC-Spezialeinheiten. Der Tanklastzug war – aus weiterhin ungeklärten Gründen – umgekippt und konnte erst am Samstag aufgerichtet werden. Mindestens bis Montag soll wegen der Sicherungsarbeiten eine Fahrbahn gesperrt bleiben.
„Der Tanklastzug steht weiter da“, informierte die Dortmunder Polizei am Samstagvormittag. Bis Samstag 3.40 Uhr waren Polizeibeamte vor Ort an der Kreuzung Dorstfelder Allee/Huckarder Straße – unweit von Brücke und den Auffahrten zur Mallinckrodtstraße (OWIIIa). Danach habe das Tiefbauamt übernommen. Auch am Samstagmorgen waren Polizeibeamte im Einsatz, um die Ursache zu ermitteln. Die Frage, ob der LKW beim Abbiegen den Bordstein mit den Reifen touchiert hat und dadurch kippte, ist Gegenstand der Ermittlungen.
Bergung des Tanklastzugs erfordert auch Einsatz einer Spezialeinheit
Die Fahrbahn der Huckarder Straße unter der OWIIIa bleibt bis zum Wochenbeginn in Richtung Norden gesperrt, so die Polizei. Inzwischen habe das Tiefbauamt übernommen. Grund ist, dass Gefahrenstoff beseitigt werden muss. Dazu müssen Spezialfirmen eingesetzt werden. Nach Aussagen der Polizei handelt es sich um Naphtalin, ein Stoff, der an der Luft fest wird. Gefährlich sei er nur bei unmittelbarem Kontakt. Eine Gefahr für Anwohner habe deshalb auch nicht bestanden.
ABC-Spezialeinheit musste spätabends ein zweites Mal ausrücken
Bei dem Unfall, bei dem Zugmaschine und Auflieger auf die rechte Fahrzeugseite kippten, waren am Freitagnachmittag (8.1.) zunächst keine gefährlichen Substanzen ausgetreten. Parallel verläuft das renaturierte Tal der Emscher. Deshalb zog die Feuerwehr die ABC-Spezialeinheit aus Eichlinghofen hinzu. Das Team, das bei Unglücksfällen mit atomaren, biologischen und chemischen (ABC) Gefahrstoffen hilft, konnte erst einmal wieder abziehen.
Nachdem ein Unternehmen gegen 17.30 Uhr mit dem Abpumpen des Tankinhalts begonnen hatte, kam es während dieser Stunden dauernden Aktion offensichtlich doch dazu, dass, begleitet von viel Rauch, Gefahrengut austrat. Die Polizei spricht am Samstag von 600 Litern. Daraufhin rückten das ABC-Team und weitere Einsatzkräfte am späten Abend erneut zum Unfallort aus. Gegen 1.30 Uhr war zumindest der Einsatz der Feuerwehr beendet. Sie war mit Einsatzkräften aus vier Feuerwachen vor Ort, außerdem mit der Freiwilligen Feuerwehr Nette.
Mehrere Stunden lang hatte die Polizei die Umgebung der Unfallstelle weiträumig abgesperrt. Für Autofahrer gab es Behinderungen im Bereich der Auf- und Abfahrten Huckarde an der Mallinkrodtstraße (OWIIIa).
Der 55-jährige Fahrer des Lastzuges wurde bei dem Unfall leicht verletzt. Ein Rettungswagen brachte ihn in ein Krankenhaus. Der Sachschaden wird auf mindestens 50.000 Euro geschätzt.