
© Markus Wüllner
Tanklastzug mit Gefahrgut kippt im Emschertal um
Feuerwehreinsatz
Bei einem Unfall an einer zentralen Kreuzung ist am Freitag (8.1.) ein Tanklastzug umgekippt. Drei Löschzüge der Feuerwehr rückten aus. Der Einsatz dauerte bis in die Nacht an.
Zu einem gefährlichen Unfall kam es am Freitagnachmittag (8.1.) auf einer zentralen Kreuzung im Westen der Dortmunder Innenstadt. Aus bisher ungeklärten Gründen kippte ein Tanklastzug um.
Der Alleinunfall ereignete sich an der Kreuzung Dorstfelder Allee/Huckarder – unweit von Brücke und den Auffahrten zur Mallinckrodtstraße (OWIIIa).
Der Notruf ging um 15.30 Uhr in der Leitstelle der Feuerwehr ein. Beim Eintreffen der Rettungskräfte lagen Zugmaschine und Auflieger auf der rechten Fahrzeugseite auf der Huckarder Straße.
Feuerwehr setzte ABC-Spezialeinheit ein
Parallel verläuft das renaturierte Tal der Emscher. Weil Gefahrgut auszulaufen drohte, waren neben Feuerwehrkräften aus Marten und der Hauptwache auch Einsatzkräfte der ABC-Spezialeinheit aus Eichlinghofen vor Ort. Das Team hilft bei Unglücksfällen mit atomaren, biologischen und chemischen (ABC) Gefahrstoffen.
Wie Polizeisprecherin Dana Seketa auf Anfrage mitteilte, hatte der Lastzug Altöl geladen. Um 17.30 Uhr begann ein Unternehmen damit, den Tankinhalt abzupumpen.
„Man schätzt, dass das ein bis drei Stunden dauert“, erklärte Seketa. „Und wenn der Tank leer ist, muss der Lastzug da auch noch weg. Es wird bestimmt ein langer Abend.“ Für die anschließende Bergung musste ein Spezialunternehmen beauftragt werden.
Zwischenfall bei der Bergung
Unmittelbar nach dem Unfall sind laut der Feuerwehr keine gefährlichen Substanzen aus dem umgekippten Tanklaster ausgetreten.
Gegen 22 Uhr berichtete die Leitstelle der Feuerwehr jedoch, dass im Rahmen der Bergung, möglicherweise beim Umpumpen der Ladung des Lkw, ein Gefahrenstoff aus dem Fahrzeug gelangt sei. Die ABC-Spezialeinheit sowie weitere Einsatzkräfte seien erneut ausgerückt.
Genauere Informationen zu dem Zwischenfall gab es bis zum späten Freitagabend noch nicht. Eine Gefahr für Anwohner habe jedoch nicht bestanden.
Behinderungen rund um die OWIIIa-Anschlussstelle Huckarde
Mehrere Stunden lang hat die Polizei die Umgebung der Unfallstelle weiträumig abgesperrt. Autofahrer mussten mit Behinderungen im Bereich der Auf- und Abfahrten Huckarde an der Mallinkrodtstraße (OWIIIa) rechnen.
Komplett gesperrt war die Abfahrt in Fahrtrichtung Hafen. In Gegenrichtung Kirchlinde/Marten konnten Autofahrer nach der Ausfahrt nur in Richtung Huckarde abbiegen. Aus Richtung Dorstfeld war die Dorstfelder Allee ab Höfkerstraße gesperrt.
Der Fahrer des Lastzuges wurde bei dem Unfall leicht verletzt. Ein Rettungswagen brachte ihn in ein Krankenhaus.
Der Einsatz dauerte bei Redaktionsschluss noch an.
Geboren 1964. Dortmunder. Interessiert an Politik, Sport, Kultur, Lokalgeschichte. Nach Wanderjahren verwurzelt im Nordwesten. Schätzt die Menschen, ihre Geschichten und ihre klare Sprache. Erreichbar unter uwe.von-schirp@ruhrnachrichten.de.
