Thomas Westphal (v.l.), Andreas Hollstein, Daniela Schneckenburger, Utz Kowalewski und Michael Kauch gehören zu den aussichtsreichsten OB-Kandidaten in Dortmund. © Nina Dittgen
Forsa-Umfrage
Umfrage: Ein aussichtsreicher OB-Bewerber gewinnt an Zustimmung
Das Rennen ums OB-Amt bleibt spannend. Ein Bewerber würde mehr Stimmen erhalten als im Mai. Das zeigt eine zweite, repräsentative Umfrage im Auftrag von Ruhr Nachrichten und Radio 91.2.
Die Spannung steigt: Am 13. September sind Kommunalwahlen. Wer wird der nächste Oberbürgermeister oder die nächste Oberbürgermeisterin von Dortmund?
Dazu haben die Ruhr Nachrichten und Radio91.2 nach einer ersten repräsentativen Forsa-Umfrage im Mai eine zweite in Auftrag gegeben, die das politische Stimmungsbild beleuchtet, das Ende August in Dortmund herrschte. Wie steht es danach um die Erfolgschancen der insgesamt zwölf OB-Kandidaten und Kandidatinnen?
Ein Ergebnis: Die OB-Kandidaten von SPD, CDU und Grünen waren im August mehr Dortmundern bekannt als im Mai. Doch wie schon damals wusste auch kurz vor dem Wahltermin die Hälfte der Wahlberechtigten noch nicht, ob sie zur Wahl gehen, und wenn ja, wem der OB-Kandidaten sie ihre Stimme geben.
Bei denen, die sich bereits für einen Kandidaten entschieden, beziehungsweise schon per Briefwahl ihre Stimme abgegeben haben, liegt Thomas Westphal (SPD) weiter vorn, konnte seinen Vorsprung gegenüber CDU-Konkurrent Dr. Andreas Hollstein sogar leicht ausbauen.
Stichwahl bleibt sehr wahrscheinlich
Im Rennen um das höchste Amt der Stadt kommt Westphal in der Forsa-Umfrage auf 36 Prozent (plus ein Prozentpunkt gegenüber Mai), Hollstein bleibt bei 31 Prozent, und Daniela Schneckenburger (Grüne) landet bei 19 Prozent (minus 1 Prozentpunkt). Utz Kowalewski, der für „Die Linke“ antritt, steigert seinen Stimmenanteil auf 5 Prozent (plus 1 Prozentpunkt), Michael Kauch, OB-Kandidat der FDP, verharrt bei 2 Prozent.
Bei einer möglichen Fehlertoleranz von +/- drei Prozentpunkten, die bei solchen Stichprobenerhebungen gilt, bliebe – auch angesichts der Vielzahl der Unentschlossenen – das Rennen zwischen Westphal und Hollstein offen.
Ohnehin würde mit großer Sicherheit weiterhin kein Kandidat im ersten Wahlgang in die Nähe der absoluten Mehrheit kommen. Das bedeutet, dass es zwei Wochen später, am 27. September, eine Stichwahl gibt, in der darüber entschieden wird, wer als Nachfolger von OB Ullrich Sierau (SPD) auf dem Chefsessel im Rathaus Platz nimmt.
Bekanntheitsgrad gesteigert
Legt man die aktuellen Zahlen der Forsa-Umfrage zugrunde, werden sich die Dortmunder mit gewisser Wahrscheinlichkeit in der Stichwahl zwischen Thomas Westphal und Andreas Hollstein entscheiden müssen. In diesem Fall könnte es maßgeblich sein, wem die Anhänger der Grünen ihre Stimme geben.
In Dortmund gab es bereits zweimal spannende Stichwahlen. 1999 unterlag Dr. Gerhard Langemeyer (SPD) im ersten Wahlgang dem CDU-Kandidaten Dr. Volker Geers, konnte das Ergebnis aber in der Stichwahl drehen und wurde Oberbürgermeister. Auch bei der letzten Kommunalwahl 2014 zwang
die Kandidatin der CDU, Dr. Annette Littmann, den damals amtierenden OB Ullrich Sierau in die Stichwahl. Sierau hatte am Ende mit 3,2 Prozent Vorsprung die Nase vorn.
Deutlicher als ihren Stimmenanteil konnten die aktuell drei aussichtsreichsten Kandidaten ihren Bekanntheitsgrad im Vergleich zum Mai steigern. Und trotzdem kannte in der Forsa-Umfrage jeweils nur eine Minderheit der Befragten die Namen der Kandidaten. Ende August konnten 30 Prozent benennen, wer für die SPD antritt (16 Prozent im Mai), 17 Prozent für die CDU (11) und 28 Prozent für die Grünen (18).
Verwirrende Vielzahl von Bewerbern
Bei den eigenen Anhängern ist Daniela Schneckenburger mit 48 Prozent bekannter als Westphal bei den SPD-Sympathisanten (40 Prozent) und Hollstein bei den Anhängern der CDU (32 Prozent).
Dass für das OB-Amt in Dortmund gleich zwölf Bewerber kandidieren, findet nur die Hälfte der Befragten gut. Die andere Hälfte glaubt, dass weniger Kandidaten besser wären. Sie empfinden die Vielzahl der Bewerber eher als verwirrend denn als bürgerfreundliche Vielfalt. Das mag auch ein Grund für die Unentschlossenheit vieler Dortmunder darüber sein, ob und wen sie wählen wollen.
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