OB-Wahl 2020 Dortmund

© Montage Klose

Die Kommentare zur Wahlumfrage: Dortmunds OB-Kandidaten im Video-Gespräch

rnOB-Wahl 2020

Ob gut oder schlecht abgeschnitten: Alle Kandidaten auf das Oberbürgermeister-Amt interpretieren die Ergebnisse auf ihre eigene Art. Doch zwei von ihnen rechnen sich erst gar keine Chancen aus.

Dortmund

, 28.05.2020, 14:58 Uhr / Lesedauer: 2 min

In einem sind sich die aussichtsreichsten Oberbürgermeister-Kandidaten in Dortmund einig: Angesichts der Wahlkampfbeschränkungen durch die Corona-Krise, der verbreiteten Unkenntnis zum Wahltermin und der verbleibenden noch knapp vier Monate bis zum 13. September, sehen sie noch viel Unsicherheit in den Ergebnissen.

Die Ruhr Nachrichten hatten gemeinsam mit Radio 91.2 vom 11. bis 25. Mai die politische Stimmung in Dortmund mit einer repräsentativen Umfrage durch das Meinungsforschungsinstitut Forsa abfragen lassen. Danach liegt der SPD-Kandidat Thomas Westphal mit 35 Prozent vorn, dicht gefolgt von seinem CDU-Kontrahenten Dr. Andreas Hollstein mit 30 Prozent. Die Grünen-Kandidatin Daniela Schneckenburger kommt auf 20 Prozent, Utz Kowalewski für Die Linke auf 4 Prozent und Michael Kauch für die FDP auf 2 Prozent.

Nach einer Einordnung der Ergebnisse durch Forsa-Chef Manfred Güllner, haben wir auch die Kandidatin und die Kandidaten danach gefragt, wie sie „ihre“ Ergebnisse interpretieren. Dabei verteilte der eine oder andere auch einen Seitenhieb auf den politischen Gegner.

Jetzt lesen

Thomas Westphal (SPD) glaubt, dass für ihn „noch viel drin“ ist. Einen interessanten Wert sieht er auch in der Frage nach der politischen Kompetenz der Parteien – sprich, wem die Dortmunder am ehesten zutrauen, für diese Stadt etwas Gutes zu tun.

Dr. Andreas Hollstein (CDU) freut sich mit Blick auf das Umfrage-Ergebnis von 31 Prozent „riesig über das Vertrauen“, das die Befragten ihm entgegenbringen. Das bringe „noch mal ein bisschen Luft unter die Flügel“, zumal der Wahlkampf bislang noch gar nicht stattgefunden habe.

Daniela Schneckenburger (Grüne) sieht ihre 20 Prozent für „den ersten Anlauf“ als „ein ganz gutes Ergebnis“, mit dem man arbeiten könne. Doch sie glaubt, „da geht noch einiges“. Sie arbeite daran, „dass eine Frau zumindest mit in der Stichwahl ist“.

Für Utz Kowalewski (Die Linke) mit 4 Prozent ist die Ratswahl stärker im Fokus als die Oberbürgermeisterwahl, da es noch „ein weiter Weg“ sei, bis Die Linke in Dortmund einen OB stellen könne. Und: „7 Prozent für die Ratsliste ist eine gute Ausgangsposition“.

Michael Kauch (FDP) mit 2 Prozent argumentiert ähnlich. Seine Partei wolle die Freien Demokraten als Team in Dortmund stark machen, um mit einer starken Fraktion in den Rat zu kommen. 4 Prozent bei der Zustimmung für die Partei sei gegenüber 2014 schon „ein Substanzgewinn“.