
© Gerber Architekten
Über 100 Millionen Euro: Dortmunder IT-Spezialist Materna baut neue Zentrale
Umzug und Neubau
Der Dortmunder Softwarespezialist Materna hegt ehrgeizige Pläne: Bis 2025 will Materna zum größten mittelständischen IT-Dienstleister Deutschlands aufsteigen – und 2021 seine neue Zentrale bauen.
Nach dem Rekordumsatz von 355,1 Millionen Euro in 2020 geht die Dortmunder Materna-Gruppe in die Vollen. Bis 2025 will der international tätige IT- und Softwarespezialist seinen Umsatz und die Mitarbeiterzahl von derzeit insgesamt mehr als 2500 verdoppeln. Dann will das Dortmunder Unternehmen bis an die Spitze der mittelständischen, deutschen IT-Dienstleister aufgestiegen sein.
Dazu passt, dass Materna noch in diesem Jahr eine neue und vor allem größere Unternehmenszentrale bauen will. Im „dritten Quartal 2021“, teilt Materna mit, soll mit den Arbeiten gestartet werden. Die Fertigstellung ist für Ende 2023 terminiert.
Sitz der neuen Firmenzentrale ist die High-Tech-Schmiede Phoenix-West. Dort soll die Robert-Schuman-Straße nahe BMW zur neuen Adresse werden. Mehr als 100 Millionen Euro nimmt die Materna-Gruppe für den Neubau in die Hand, für den das Dortmunder Büro „Gerber Architekten“ verantwortlich zeichnet.
Neuer Firmensitz mit bis zu 1800 Arbeitsplätzen
Das Gebäude bietet Raum für bis zu 1800 Arbeitsplätze und unterstreicht die Wachstumspläne des IT- und Softwarehauses. Bislang sind gut 1200 Mitarbeiter in Dortmund für Materna tätig. Die meisten, rund 800, sind am Hauptfirmensitz an der Voßkuhle untergebracht.
Doch der ist längst zu klein geworden. Weshalb bereits Flächen für weitere 400 Beschäftigte im „Gotic-Haus“ am Westfalendamm angemietet werden mussten. Sie alle sollen künftig auf Phoenix-West gebündelt werden. Das Gebäude an der Voßkuhle ist bereits weiterverkauft worden.

Das Dortmunder Architekturbüro Gerber liefert den Entwurf für die neue Materna-Unternehmenszentrale. © Gerber Architekten
Mit ihrem Neubau will die Materna-Gruppe ein Zeichen für die moderne Arbeitswelt der Zukunft setzen. Dazu gehört, dass der Neubau in Sachen Energieverbrauch und – effizienz höchste Standards erfüllt, wie es heißt. Für die Beschäftigten wird es einen Fitnessbereich geben – und eine immerhin 6000 Quadratmeter große Grünfläche im Innenbereich des Komplexes.
Rund 700 Stellplätze auf dem Nachbargrundstück
Im Erdgeschoss ist eine Kantine mit einem separaten Außenbereich geplant. Das Innenleben des Gebäudes wird bestimmt von hellen, transparenten Büros, in denen Teams eng miteinander kommunizieren und zusammenarbeiten.
Dabei soll den Beschäftigten verstärkt „hybrides Arbeiten“ angeboten werden: Die Mitarbeiter können wählen, wie, wann und vor allem wo sie künftig arbeiten möchten: Möchten sie zurück ins Büro? Oder sich lieber zuhause im Home-Office einrichten? Oder vielleicht eine Kombination aus beiden Varianten?
Zudem soll es „fortschrittliche Mobilitätskonzepte“ für die Beschäftigten geben – mit Ladestationen für Elektroautos und Elektroräder. Die notwendigen Stellplätze sollen auf einer Nachbarfläche an der Robert-Schuman-Straße entstehen. Geplant sind rund 700.
Jahrgang 1961, Dortmunder. Nach dem Jura-Studium an der Bochumer Ruhr-Uni fliegender Wechsel in den Journalismus. Berichtet seit mehr als 20 Jahren über das Geschehen in Dortmunds Politik, Verwaltung und Kommunalwirtschaft.