
Udo Lindenberg liefert am Dienstagabend eine spektakuläre Show in der Westfalenhalle. © picture alliance/dpa
Mit Video: Udo Lindenberg begeistert mit spektakulärer Show in Dortmund
Westfalenhalle
Udo Lindenberg hat das Dortmunder Publikum in der Westfalenhalle begeistert. Mit Feuerwerk, Konfetti und mit leicht bekleideten Tänzern. Aber auch mit gewohnt starken und deutlichen Statements.
Punkt 20 Uhr: Das Licht in der Dortmunder Westfalenhalle geht aus. Nebel umhüllt die Bühne. Lautes Kreischen im proppevollen Publikum. Das Panikorchester steigt aus einem Flugzeug, das auf der Leinwand hinter der Bühne erscheint. Udo Lindenberg schwebt von der Decke hinunter auf die Bühne. Das Kreischen wird lauter, alle klatschen im Takt.
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Ohne ein weiteres Wort legt Udo direkt los. „Und ich mach mein Ding, egal was die ander‘n labern“ tönt es durch die Halle. Und genau das macht er. Ausgelassen tanzt der 76-Jährige über die Bühne.
„Ich bin im wilden Westen, in Dortmund“
„Ich bin im wilden Westen, in Dortmund. Endlich sind wir wieder zu Hause, da wo wir hingehören, auf der Bühne“, begrüßt Udo Lindenberg das Publikum. „Ihr seid wieder da, das ist fantastisch! So viele vertraute Gesichter, das ist so geil bei euch.“

Udo Lindenberg bedankte sich bei dem tobenden Dortmunder Publikum - und für das "U" auf den Westfalenhallen. © Maren Carle
In typischer Udo-Manier rockt Lindenberg gemeinsam mit seinem Panikorchester über zwei Stunden lang die Westfalenhalle. Er lästert über den Zustand der katholischen Kirche und feiert die Rechte der LGBTQ-Bewegung.
Udo Lindenberg verheiratet Nonnen und Priester
So verheiratet Udo Lindenberg mitten auf der Bühne jeweils zwei Nonnen und zwei Priester miteinander. „Liebe hat viele schöne Gesichter“, ruft Udo Lindenberg, die Nonnen und Priester küssen sich innig, lassen ihre Kleider fallen und tanzen halb nackt über die Bühne.
Passend zu seinem Song „Wozu sind Kriege da?“ äußert Lindenberg sich auch zum Krieg in der Ukraine. „Es ist erschreckend, wie aktuell der nächste Song wieder ist, der ist schon 40 Jahre alt.“ Damals hat Udo Lindenberg ihn mit dem 9-jährigen Pascal gesungen - der, mittlerweile etwas älter geworden, ebenfalls die Bühne betritt. Auch ein Kinderchor kommt auf die Bühne und singt aus voller Kehle die Zeilen gegen den Krieg.
Konfetti, Feuerwerk und leicht bekleideten Tänzern
„Wir dürfen die Utopie niemals aufgeben. Es geht um die Zukunft unserer Kinder, in der Ukraine, in Russland und in Deutschland und überall auf der Welt“, mahnt Lindenberg.

Das Panikorchester, verschiedenste Tänzer, leuchtendes Feuerwerk, buntes Konfetti - das Dortmunder Publikum war begeistert von der kunterbunten Show rund um Udo Lindenberg. © Maren Carle
Von „Cello“ über „Kompass“ bis hin zu „Horizont“: Ganze 27 Songs performt Udo Lindenberg auf der Bühne. Stets mit einer großen Show im Hintergrund. Flamingos tanzen neben leicht bekleideten Tänzern über die Bühne, Konfetti fliegt über das Publikum, zum krönenden Abschluss gibt es ein kurzes Feuerwerk.
Freude über das „U“ auf der Westfalenhalle
Spätestens bei „Reeperbahn“ hält es niemand mehr auf den Sitzplätzen aus. Alle stehen auf, tanzen, klatschen, singen. Standing Ovations für Udo Lindenberg. „Ihr seid ein geiles - ich sag nicht Publikum, wir sind ja eine Familie“, bedankt sich Udo Lindenberg und scherzt: „Ich finde es auch sehr charmant, dass sie hier auf die Halle oben extra das U gebaut haben, wirklich sehr herzlich.“
Nach „Odyssee“ zum Abschluss verschwindet Udo Lindenberg genauso, wie er gekommen ist. Unter lautem Kreischen fliegt er in Nebel gehüllt davon.
Aus einer beschaulichen Stadt in der Nähe von Bielefeld ins lebendige Dortmund gekommen. Super neugierig und kann besser mit Wörtern Bilder malen als mit dem Pinsel. Hat darum Journalismus und Moderation studiert. Sport- und musikbegeistert.
