Tür in blinder Zerstörungswut demoliert Vereinsvorsitzender kann Motiv nicht nachvollziehen

Teutonia Lanstrop: Tür in blinder Zerstörungswut demoliert
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Der Sportverein Teutonia Lanstrop hat zum wiederholten Mal mit Vandalismus auf seiner schmucken und immer noch relativ neuen Anlage an der Büttnerstraße zu tun. Ein Unbekannter hat irgendwann am Wochenende (9./10.7.) die Tür zu einem kleinen Häuschen zerstört, das der Verein zum Beispiel für Zeitmessungen und dergleichen nutzt. Aufgefallen ist das dem Platzwart Dieter Lukas am Montag (11.7.).

Dominik Rötters (36), seit 2022 Vorsitzender der Fußballabteilung und des Gesamtvereins, kann die Beweggründe des unbekannten Täters – oder der Täter – nicht nachvollziehen. Schließlich gebe es in dem Häuschen rein gar nichts zu holen. Dass dem so ist, ist auch von außen durch die Scheiben gut erkennbar. Hier gibt es weder eine Kasse, noch technische Geräte. „Das ist einfach nur blanke Zerstörungswut“, sagt Rötters. Bereits vor einigen Jahren war das Häuschen Ziel ähnlicher Attacken.

Problem aus Sicht des Vereins: Weil das Gelände der Stadt gehört, darf Teutonia weder in spiel- und trainingsfreien Zeiten seine Tore schließen, noch Überwachungskameras anbringen. Und da die idyllisch gelegene Anlage von außen schlecht einsehbar ist, können böse Buben hier relativ ungestört vorgehen. Kurz nach der Einweihung des neuen Kunstrasenplatzes Ende 2020 beispielsweise sind Unbekannte mit Autos über den Platz gefahren und haben ihm damit arg zugesetzt.

Teutonia-Lanstrop-Vorsitzender Dominik Rötters zeigt die zerstörte Tür eines kleinen Häuschens auf der Sportanlage an der Büttnerstraße
Landschaftlich schön, aber einsam gelegen ist die Sportanlage von Teutonia Lanstrop an der Büttnerstraße. © Andreas Schröter

Im Vereinsheim dagegen habe man inzwischen Kameras angebracht, so Rötters. Aber hinsichtlich des Platzes bleibe nur der Appell an die Nachbarn, Augen und Ohren offenzuhalten und bei verdächtigen Geschehnissen sofort die Polizei zu alarmieren.

Ansonsten hat der Verein, bei dem zwischenzeitlich einiges brach lag, durch den Bau der neuen Anlage einen enormen Aufschwung erlebt. Bestand die Fußballabteilung 2020 nur noch aus einer Seniorenmannschaft, sind es heute mit den Alten Herren und den Damen vier Seniorenmannschaften plus sieben Jugendteams. Weitere Mitspieler sind herzlich willkommen. „Ohne Kunstrasen würde es den Verein vielleicht gar nicht mehr geben“, sagt Rötters. Teutonia Lanstrop verfügt außerdem über eine Leichtathletik- und eine Dart-Abteilung.

Gerne würde Rötters die Sportanlage noch um ein Kleinfeld erweitern – zum Beispiel auf einem alten Kugelstoß-Platz nebenan, auf dem noch nie eine Kugel geflogen sei, so der Vorsitzende. Solchen Plänen habe die Stadt aber sofort eine Absage erteilt.

Immerhin erneuern die Mitglieder in Eigenregie nun die Toiletten im Vereinsheim. Der Herrenbereich ist bereits fertig, der für die Damen folgt in wenigen Tagen. Nun hofft Teutonia Lanstrop auf eine baldige Reparatur der aufgebrochenen Tür – etwas, das die Stadt Dortmund in Auftrag geben muss.

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