Übernachtungszahlen

Trotz Halbjahres-Plus: Dortmunds Tourismus-Experten hoffen auf den Herbst

Die Übernachtungszahlen in Dortmunder Hotels steigen nach der Corona-Pandemie wieder. Das zeigt die aktuelle Halbjahres-Bilanz. Doch die Branche hat ein neues großes Problem.

Dortmund

, 29.08.2022 / Lesedauer: 3 min

Die Kurve geht eindeutig nach oben: Die Zahl der Hotelübernachtungen in Dortmund ist im ersten Halbjahr deutlich gestiegen - und gibt wieder Anlass zu Hoffnung für eine Branche, die in der Corona-Pandemie schwer gelitten hat.

Das zeigt der Vergleich zum Vorjahr deutlich. Um 155 Prozent ist die Zahl der Übernachtungen in Dortmunder Hotels deutlich gestiegen. Das liegt aber vor allem daran, dass das Geschäft im ersten Halbjahr 2021 fast vollkommen zusammengebrochen war.

Die Zahlen reichen aber noch lange nicht an die Vor-Corona-Zeit heran. 2019 wurden 1.440.863 gezählt, 2021 waren es - dank einer Erholung zum Jahresende 675.370 im gesamten Jahresverlauf. Jetzt konnten von Januar bis Juni 488.758 Übernachtungen in Dortmunder Hotels verzeichnet werden, 83.680 davon von Gästen aus dem Ausland. Zum Jahresende könnte damit wieder die Millionenmarke in den Blick kommen.

Allerdings: Die in normalen Jahren durchschnittliche Zimmerauslastung von rund 65 Prozent konnte die Dortmunder Hotellerie auch im ersten Halbjahr 2022 nicht erreichen, stellt man bei Dortmund-Tourismus fest. „Die Zahlen geben deshalb nach wie vor keinen Anlass zum Jubeln“, stellt die Vorstandsvorsitzende von Dortmund-Tourismus, Sabine Loos, fest.

Aber der Blick in die Zukunft stimmt die Tourismus-Experten optimistisch. Die Buchungslage im Herbst lasse auf weitere Besserung hoffen - auch dank größerer Veranstaltungen etwa in den Westfalenhallen oder dem Weihnachtsmarkt und den Champions-League-Heimspielen des BVB.

„Zahlreiche Veranstaltungen im Herbst und Winter werden wie

2021 wieder mehr Gäste nach Dortmund bringen“, ist Dortmund-Tourismus-Geschäftsführer Matthias Rothermund überzeugt. Weiterhin gelte, dass Dortmund meist anlassbezogen bereist werde, ob geschäftlich oder in der Freizeit.

Der Gastronomie fehlt Personal

Die Branche hat aber auch noch ein weiteres Problem: den Personalmangel. Darauf weist auch die zuständige Gewerkschaft Nahrung, Genuss, Gaststätten (NGG) hin.

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„Dass wieder viel mehr Urlauber und Geschäftsreisende nach Dortmund kommen, ist für das Hotel- und Gaststättengewerbe eine gute Nachricht – vor allem auch für die Beschäftigten“, sagt NGG-Geschäftsführer Torsten Gebehart. Von der „Normalität“ seien viele Hotels, Pensionen und Restaurants aber noch weit entfernt. Denn den Unternehmen gelingt es nach Beobachtung der Gewerkschaft kaum, genug Personal für die wachsende Arbeit zu finden.

Verantwortlich dafür machen die Gewerkschafter vor allem die Arbeitsbedingungen für die rund 9000 Gastro-Beschäftigten in Dortmund - mit Überstunden, unregelmäßigen Arbeitszeiten und „Arbeit auf Abruf“. Immerhin: Nach dem aktuellen Tarifvertrag für NRW seien die Löhne in der Branche in diesem Jahr um bis zu 28 Prozent gestiegen.

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