Trecker schleicht mit Tempo 39 auf der B236
Verrückte Aktion
Normalerweise stoppt die Polizei Raser. Doch auch wer zu langsam unterwegs ist, bekommt Ärger. Das bewies am Donnerstagnachmittag ein Mann, der mit seinem Trecker gemütlich über die B236 in Richtung Schwerte tuckerte. Doch das Tempo war nicht das einzige Problem.

Mit diesem Trecker fuhr ein 54-jähriger Landwirt am Donnerstagabend über die B236. Mit 39km/h.
Der Landwirt aus dem schwäbischen Kreis Mosbach war am Donnerstagnachmittag gegen 17.25 Uhr mit seinem vollbeladenen Hänger auf der B236 Richtung Schwerte unterwegs. Mit 39km/h schob sich sein Gefährt über die rechte Fahrspur - bei erlaubten 120 km/h. Eine "rollende Gefahrenstelle" nennt das die Polizei in der entsprechenden Pressemeldung.
Die Geschwindigkeit war jedoch nicht das einzige Problem: Der 54-Jährige hatte zudem einen auf 25 km/h beschränkten Anhänger an den Trecker gekoppelt, der erstens keine gültige Zulassung hatte und sich darüber hinaus tatsächlich "in einem absolut verkehrsunsicheren Zustand befand".
Teile vom Anhänger lösten sich schon ab
Die Reifen des Anhängers, speziell an der Hinterachse, waren "so stark abgefahren, dass am linken Reifen auf der Lauffläche das Drahtgeflecht zum Vorschein kam." Auf der gesamten Lauffläche sei die Gummischicht so dünn gewesen, dass sich "bei der Fahrt offensichtlich immer wieder Teile ablösten."
500 Kilometer war der Landwirt mit diesem Gespann schon gereist, um in Dülmen "eine dort erstandene (neuwertige und hochwertige) Halle abzuholen", schreibt die Polizei. Als die Polizei ihn anhielt, war er schon auf dem Rückweg, mit der rund acht Tonnen schweren Halle auf dem Hänger.
Fahrer war "völlig uneinsichtig"
Um die anderen Fahrer auf der Autobahn nicht weiter zu gefährden, wurde das Gespann von einer Bergungsfirma verladen. Der Landwirt habe sich während der Kontrolle "völlig uneinsichtig" gezeigt. Jetzt erwartet ihn eine Anzeige wegen Verstoßes gegen mehrere Gesetze.