Nach längeren Verzögerungen laufen die Sanierungsarbeiten im Haus am Neuen Graben wieder mit „Vollgas“, so Casa-Sogno-Geschäftsführer Leonard Sträter. © Thomas Thiel / Casa Sogno

Traumhaus in Dortmund

400 Anfragen für Kreuzviertel-Wohnungen - aber Besitzer entscheidet sich um

Mitten im Kreuzviertel wird eines der schönsten Häuser des Quartiers kernsaniert. Es gibt 400 Kauf-Interessenten für die dort entstehenden Luxus-Wohnungen. Doch nun hat der Besitzer andere Pläne.

Dortmund

, 15.02.2022 / Lesedauer: 3 min

Der spektakuläre Altbau am Neuen Graben 11 zieht seit über zwei Jahren neugierige Blicke auf sich. Erst stand das Traumhaus mit den säulenbewährten Balkonen über Monate leer, dann verdeckte lange Zeit eine Bauplane die Sicht auf eine der schönsten Fassaden des Kreuzviertels.

Im Mai 2020 war durch einen Artikel unserer Redaktion bekannt geworden, dass das Haus in Dortmunds Szene-Quartier kernsaniert wird. Nach dem Ende der Arbeiten soll es neun luxuriöse Wohnungen beherbergen, mit großen Bädern, großzügig geschnittenen Räumen und hochwertigen Einbauküchen, alles bequem erreichbar mit einem neuen Aufzug.

Wohnungen sollen nun doch vermietet werden

Ursprünglich wollte der Besitzer - die Immobilienfirma „Casa Sogno“ - die 70 bis 130 Quadratmeter großen Wohnungen verkaufen, für Preise zwischen 330.000 bis 700.000 Euro, hieß es damals.

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Doch knapp zwei Jahre später haben sich die Pläne des Dortmunder Unternehmens, das sich auf die Überholung und Modernisierung von schönen Altbauten in begehrten Vierteln spezialisiert hat, geändert: Man wolle die Wohnungen nun doch lieber vermieten, sagte Casa-Sogno-Geschäftsführer Leonard Sträter unserer Redaktion.

Das liege nicht an mangelndem Kaufinteresse: Obwohl man die Wohnungen noch gar nicht groß beworben habe, sei die Warteliste mit den Kaufinteressenten bereits 400 Namen lang. Der Grund für den Sinneswandel sei ein emotionaler, sagt Sträter: „Wir haben uns in das Objekt verliebt.“

Nach einigen Verzögerungen wegen „nachbarschaftlicher Absprachen“, wie Sträter es formuliert, liege nun die Baugenehmigung vor: „Jetzt sind wir froh, dass es mit Vollgas weitergeht.“ Inzwischen ist die Bauplane verschwunden, Handwerker gingen am Montag (14.2.) im Haus ein und aus.

Mieten von bis zu 14 Euro den Quadratmeter

„Casa Sogno“ plant, dass die ersten Wohnungen gegen Ende des Jahres auf den Markt kommen. Sträter rechnet mit einer Kaltmiete von 13 bis 14 Euro pro Quadratmeter. Ein stolzer Preis deutlich über dem Viertelschnitt für Neuvermietungen, den der aktuellste Wohnungsmarktbericht der Stadt mit rund 8,50 Euro angibt (wobei er sich Wohnungsinseraten aus den Jahren 2019/20 zusammensetzt).

Das weiß auch Sträter: „Das ist ein stolzer Preis, wir haben noch nie Wohnungen für 14 Euro den Quadratmeter vermietet.“ Aber er ist zuversichtlich, dass es klappt. „Das Kreuzviertel bleibt megabeliebt, auch deutlich beliebter als der Phoenix-See.“

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Eine Immobilienblase sieht Sträter zumindest in Dortmund nicht, auch wenn die stark steigende Preisspirale der vergangenen Jahre sich sich nicht fortsetzen werde. „Dortmund hat viel nachzuholen.“

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