Trauer um Werner Lauterborn (†82) Gründer des Gast-Hauses in Dortmund starb nach langer Krankheit

Trauer um Werner Lauterborn: Gast-Haus-Gründer starb nach langer Krankheit
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Seine Familie trauert um einen liebenden Vater, ehemalige Kollegen um einen fleißigen Mitarbeiter, Dortmund um einen engagierten Ehrenamtler, für den das Wohlergehen der Mitmenschen an erster Stelle stand: Am Samstag (12. April) ist Werner Lauterborn verstorben.

Zuletzt kümmerte sich das Pflegeheim St. Antonius in Huckarde um den 82-Jährigen. Er habe mehrere Schlaganfälle erlitten, sei körperlich stark eingeschränkt gewesen, aber geistig fit, sagt seine Tochter Katrin Lauterborn im Gespräch mit der Redaktion. Der Tod seiner Ehefrau im vergangenen Jahr habe ihm nach einer 54 Jahre andauernden und sehr glücklichen Ehe ebenfalls stark zugesetzt. „Er war bettlägerig. Am Ende war es eine Erlösung“, sagt Katrin Lauterborn, Geschäftsführerin vom Gast-Haus.

Die Initiative für Obdachlose, Wohnungslose und Menschen in Armut wurde 1996 von Werner Lauterborn mitgegründet. Über 20 Jahre lang hatte er den Vorsitz inne, bis zu seinem Tod auch den Ehrenvorsitz.

Der 82-Jährige beeindruckt auch mit seinem Lebenslauf. Am 20. März 1943 geboren, forschte er mit seiner Ehefrau im Max-Planck-Institut in den Bereichen Biologie und Chemie. Schließlich wurde der gläubige Dortmunder Lehrer für Physik, Chemie und katholische Religion am Ernst-Barlach-Gymnasium in Castrop-Rauxel.

Er habe nicht nur schulische Inhalte vermittelt, sondern auch Respekt, Toleranz und Nächstenliebe, so seine Tochter. Er sei ein äußerst beliebter Lehrer gewesen, „bis ins hohe Alter haben ihn noch ehemalige Schüler besucht.“

2014 wurde Werner Lauterborn der City-Ring für sein Engagement verliehen, 2015 sogar das Bundesverdienstkreuz.

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