Im Dortmunder Süden hat am Mittwoch (21.2.) ein Mann (59) seine Ehefrau (50) umgebracht und dann sich selbst. Die Polizei Dortmund bestätigte das Tötungsdelikt auf Anfrage dieser Redaktion am Donnerstagmorgen.
In der Wohnung des Paares an der Bergmeisterstraße in Schüren entdeckten Angehörige die Leichen des Ehepaars am Mittwochnachmittag, das teilte die Staatsanwältin Gülkiz Yazir am Donnerstag mit. Sie waren es auch, die die Polizei verständigten. Der Einsatz der Polizei in der Reihenhaus-Siedlung im Dortmunder Süden dauerte mehrere Stunden. Gegen 16.50 Uhr bekam die Behörde die ersten Informationen zu der Tat. In der Folge lief ein größerer Einsatz der Spurensicherung am Tatort. Erst gegen 23.15 Uhr war der Einsatz beendet.
Todesursache
Eine Beteiligung Dritter konnte schnell ausgeschlossen werden, auch auf einen gemeinsamen abgesprochenen Suizid deute bislang nichts hin. Am Nachmittag erläuterte Yazir die Obduktionsergebnisse und machte Angaben zur Todesursache. Die Frau sei durch Gewalt gegen Brust und Hals erstickt. Würgemale gebe es nicht. Sie sei durch die „Druckausübung“ gestorben.
Der Mann selbst habe sich umgebracht. Todesursächlich sei ein Stich im Brustbereich gewesen, der den 59-Jährigen nach innen verbluten ließ. Zudem konnten an der Leiche weitere Schnittverletzungen, die auf einen Suizid hindeuten, ausgemacht werden. Beispielsweise hatte der Mann sich Schnitte an den Pulsadern zugefügt, die aber nicht todesursächlich waren.
Hilfe bei Suizid-Gedanken
Wir haben uns entschieden, in der Regel nicht über Selbsttötungen zu berichten – außer sie erfahren durch die Umstände besondere Aufmerksamkeit. Der Grund für unsere Zurückhaltung ist die hohe Nachahmerquote nach jeder Berichterstattung über Suizide.
Wenn Sie sich selbst betroffen fühlen, kontaktieren Sie bitte umgehend die Telefonseelsorge. Unter der kostenlosen Hotline 0800-1110111 oder 0800-1110222 erhalten Sie Hilfe von Beratern, die schon in vielen Fällen Auswege aus schwierigen Situationen aufzeigen konnten.
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