Festnahme nach versuchtem Mord in Dortmund 33-Jähriger aus Düsseldorf ist tatverdächtig

Festnahme nach versuchtem Mord in Dortmund: 33-Jähriger aus Düsseldorf ist tatverdächtig
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Nach einem versuchten Mord in Kurl hat die Polizei einen Tatverdächtigen ermittelt. Ein 33-Jähriger wurde am Mittwoch (7.2.) in seiner Wohnung in Düsseldorf festgenommen. Das teilten Staatsanwaltschaft und Polizei am Freitag (9.2.) mit. Der Mann soll am 31.1. einen 24-jährigen Bochumer am Bahnhof in Kurl mit einem Messer verletzt haben.

Im Zuge „umfangreicher Ermittlungen“, wie es in der Mitteilung der Behörden heißt, habe sich der Tatverdacht gegen den 33-Jährigen erhärtet. Der Zugriff erfolgte durch Beamte der Dortmunder Mordkommission. Am Donnerstag (8.2.) habe ein Richter Untersuchungshaft wegen des Verdachts auf versuchten Mord angeordnet.

Angriff von hinten

Der 24-jährige Bochumer hatte sich gegen 17.35 Uhr auf dem Heimweg von der Arbeit befunden, als er von hinten mit zwei Messerstichen verletzt worden war. Zeugen verständigten Rettungsdienst und Polizei und leisteten Erste Hilfe.

Anschließend kam der 24-Jährige ins Krankenhaus, wo er operiert werden musste. Inzwischen befindet er sich auf dem Weg der Besserung und wurde aus dem Krankenhaus entlassen.

Auf der Grundlage von Zeugenaussagen hatte die Polizei eine knappe Personenbeschreibung eines Verdächtigen herausgegeben. Der Mann mit einer roten Jacke habe sich auf der Husener Straße, auf der Plaßstraße und am Bahnhof in Kurl aufgehalten, bevor es zu dem Messerangriff gekommen war, hieß es.

Ermittler vermuten Racheakt

Die Ermittler gehen davon aus, dass der jetzt Festgenommene jener Mann ist, der in Tatortnähe aufgefallen war, wie Oberstaatsanwalt Carsten Dombert am Freitag auf Nachfrage sagte.

Opfer und Verdächtiger kennen sich. Sie seien im Herbst 2023 im „rheinischen Raum“ aneinandergeraten. Dabei sei es nach einem Wortgefecht zu einer „physischen Auseinandersetzung“ gekommen, sagte Dombert. Was genau damals wo vorgefallen war und ob jemand verletzt wurde, blieb zunächst offen.

Nach dem Messerangriff auf einen 24-Jährigen am Bahnhof Kurl gehen die Ermittler davon aus, dass es sich um eine Art Racheakt handelte.
Nach dem Messerangriff auf einen 24-Jährigen am Bahnhof Kurl gehen die Ermittler davon aus, dass es sich um eine Art Racheakt handelte. © Mauermann / news4 Video-Line TV

Nichtsdestotrotz sind die Ermittler überzeugt, dass die neuerliche Begegnung kein Zufall war. „Es war auch keine zufällige Tat“, sagte Dombert. Die Ermittler gehen von einer Art Racheakt aus. Der 33-Jährige soll sein Opfer aufgesucht haben, um es mit dem Messer zu attackieren.

Woher der Verdächtige wusste, dass er das Opfer, das in Bochum wohnt, zur genannten Zeit an dem Bahnhof antreffen würde, sei Gegenstand der Ermittlungen, sagte der Oberstaatsanwalt.

In der Wohnung des Verdächtigen seien „Gegenstände“ sichergestellt worden, ergänzte Dombert, ohne Details zu nennen. Diese würden nun untersucht. Ob auch die mutmaßliche Tatwaffe darunter war, sagte er nicht.

Der 33-Jährige habe sich widerstandslos festnehmen lassen. Bislang habe er sich nicht zu der Tat geäußert. Dombert hofft, „dass er die Motivlage darlegen wird“.

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