
Mehrfach wurde ein 27-Jähriger Samstagnacht mit einem Messer attackiert. Er starb noch am Tatort an der Castroper Straße in Dortmund-Oestrich. (Archiv) © privat
Tödliche Messerstiche in Dortmund: Prozess gegen Mann aus Marl beginnt
Schwurgericht
Ein Mehrfamilienhaus im Dortmunder Westen war im April Schauplatz eines Gewaltverbrechens. Im Oktober muss sich nun ein Marler vor dem Landgericht verantworten.
Sechs Monate nach dem gewaltsamen Tod eines 27-jährigen Mannes im Dortmunder Stadtteil Oestrich beginnt am Dortmunder Schwurgericht der Prozess. Ein 30 Jahre alter Mann aus Marl muss sich ab Dienstag (4. Oktober) wegen Mordes verantworten.
Angeklagter kommt aus Marl
Die Staatsanwaltschaft ist davon überzeugt, dass der Angeklagte in der Nacht auf den 9. April in die Oestricher Wohnung eindrang, in der sich der 27-Jährige zu Besuch bei seiner Schwester und deren Ehemann aufhielt. In der Wohnung soll er unmittelbar damit begonnen haben, auf das Opfer einzustechen. Der Mann starb an den Folgen zahlreicher Stichverletzungen.
Angeblich ist der Angeklagte mit einer Frau zusammen, die zuvor mit dem 27-Jährigen eine Beziehung geführt hatte. Möglicherweise liegt in dieser Konstellation das Motiv für die Bluttat.
Keine Angaben gemacht
Der Angeklagte hat sich nach seiner Festnahme kurz nach der Tat zunächst nicht zu den Vorwürfen geäußert. Auch am ersten Verhandlungstag ist nach aktuellem Stand der Dinge nicht mit einer Erklärung des Marlers zu rechnen.
Da die Verhandlung erst um 15 Uhr beginnt, dürfte lediglich die Anklageschrift verlesen werden. Sollte der 30-Jährige Angaben machen wollen, hätte er aber an einem der folgenden Verhandlungstage ausreichend Gelegenheit dazu.