Tierschützer in Dortmund schlagen Alarm: Die Arche 90 weiß nicht, wohin mit geretteten Tieren. Immer häufiger werden die Mitarbeiter zu Notfällen gerufen.
Die Arche 90 ist ein gemeinnütziger Verein, der sich auf die Rettung und Versorgung von verletzten und verwaisten Tieren spezialisiert hat. Sie bieten einen 24-Stunden-Notdienst und kümmern sich auch um Tiere, die ärztliche Hilfe benötigen. „Unsere Aufgabe ist es, kranke und verletzte Tiere zu retten und geeignete Pflegestellen für ihre medizinische Versorgung und Genesung zu finden“, sagt Heike Beckmann, die 1. Vorsitzende des Vereins.
Die Lage sei dramatisch: „Wir holen nachts Tiere von der Straße, bringen Sie in die Klinik, aber wenn sie entlassen werden, wissen wir nicht, wohin mit ihnen.“ Pflegestellen, die sich um kranke, verletzte oder traumatisierte Tiere kümmern könnten, seien schlichtweg nicht mehr vorhanden. „Diese Tiere brauchen oft intensive Betreuung, regelmäßige Fütterung und medizinische Versorgung - das ist nicht einfach nebenbei zu leisten“, so Heike Beckmann.
Tiere ohne Versorgung
„Die Tierheime sind voll und nehmen keine neuen Tiere mehr auf.“ Berichten die Tierschützer der Arche 90. Trotz aller Bemühungen seien Einrichtungen gezwungen, die Tiere abzulehnen oder in überfüllte Räumlichkeiten aufzunehmen. „Es fehlen einfach Plätze.“
Das hat zu Folge, dass die Tiere entweder auf der Straße oder in schlechter Haltung bleiben. „Es ist frustrierend, wenn wir Tiere in Not sehen und nichts tun können, weil es einfach keinen Platz mehr gibt“.

Erfahrungen aus dem Alltag
Die Mitglieder der Arche 90 erleben die Problematik täglich hautnah. „Wir bekommen Anrufe von Menschen, die Tiere in Not finden - verletzte Katzen, ausgesetzte Hunde oder Wildtiere, die Hilfe brauchen. In einem besonders drastischen Fall mussten sie 24 Katzen unterbringen, die angefahren wurden oder in Motorblöcken stecken. Das sei nicht so einfach.
Was können wir tun?
Trotz der schwierigen Lage gibt es Möglichkeiten wie Bürger und Bürgerinnen helfen können. Die Arche 90 ruft dazu auf, sich als Pflegestelle zu melden oder Tiere zu adoptieren. „Wir brauchen dringend Menschen, die bereit sind, verletzte oder verwaiste Tiere aufzunehmen, bis eine langfristige Lösung gefunden ist.“
Letztendlich bleibt die Hoffnung, dass durch gemeinsames Engagement von Stadt, Tierschutzorganisation und Bürgern eine nachhaltige Lösung gefunden werden kann.
Kontakt Arche 90
Arche 90 ist zu erreichen unter Tel. (0231) 87 53 97 oder über das Kontaktformular https://www.arche90.de/kontaktformular/
„Pauli“ überlebt drei Nächte im eisigen Pool: Familie schildert dramatische Tage mit Happy End