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Tierschützer nach Igel-Tötung: Tat darf nicht in Vergessenheit geraten
Polizei ermittelt
Ein 16-Jähriger schlägt und tritt so lange auf einen Igel ein, bis er tot ist. Nicht nur Tierschützer sind entsetzt. Sie fordern, dass der Jugendliche angemessen bestraft wird. Aber es gibt Zweifel.
Mittlerweile liegt die grausame Tat eine Woche zurück. Am Mittwochabend (11.8.) wurde in Dortmund-Oestrich ein Igel mit einem Stein, Stock sowie Fußtritten getötet. Der Täter soll ein 16-Jähriger ohne Wohnsitz sein. Tierschützer erstatteten Anzeige.
Aktuell liegt der Fall noch bei der Dortmunder Polizei. Wann die Akte an die Staatsanwaltschaft weitergeleitet wird, konnte Polizeisprecherin Nina Kupferschmidt am Mittwoch (18.8.) auf Anfrage dieser Redaktion nicht sagen. Auch zum Aufenthaltsort des mutmaßlichen Täters äußerte sie sich nicht.
Arche 90: 16-Jähriger wurde nicht mehr gesehen
Gabi Bayer von der Tierschutzorganisation Arche 90, die noch am selben Abend am Tatort an der Volksbundstraße 3 war, befürchtet, dass der Jugendliche ungestraft davonkommen wird. Denn: „Uns wurde mitgeteilt, dass er seit dem Vorfall dort nicht mehr gesehen wurde.“
Zudem, sagte Gabi Bayer schon in einem früheren Gespräch, sei „Dortmund ein Paradies für Tierquäler“. „Auch diesmal wird wieder nichts passieren“, prophezeite sie.
Igelschützerin Regine Weber fordert ebenfalls, dass gegen den 16-Jährigen Anklage erhoben wird. „Dieser Fall darf nicht in Vergessenheit geraten“, betont sie. Dafür wollten sie und andere Tierschützer notfalls mit öffentlichkeitswirksamen Aktionen sorgen. „Bei einer Demo oder Ähnlichem bin ich sofort dabei“, sagt Gabi Bayer.
1968 geboren und seit über 20 Jahren Redakteurin bei Lensing Media. Zuständig für den Dortmunder Westen mit seinen Stadtbezirken Lütgendortmund, Mengede und Huckarde sowie für die Stadt Castrop-Rauxel.
