Bis Mitte Oktober sind Schnelltests noch kostenlos. Bereits jetzt lässt die Bedeutung der Tests nach - zum Feiern braucht man einen PCR.

© Dennis Werner

Neue Corona-Regeln: Was wird aus Dortmunds Schnelltest-Zentren?

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Seit Freitag wird ein PCR-Test fällig, wenn man in den Club oder auf Konzerte will - und im Oktober endet die Zeit der kostenlosen Schnelltests. Ist das das Ende Dortmunder Testzentrums-Booms?

Dortmund

, 21.08.2021, 11:00 Uhr / Lesedauer: 2 min

Die Zentren mit den kostenlosen Bürgertests sind eine der Boom-Branchen während der Pandemie gewesen. Innerhalb kürzester Zeit schossen neue Teststellen aus dem Boden. Knapp 160 solcher Orte gibt es laut der offiziellen Seite der Stadt Dortmund.

Doch jetzt droht das Ende: Seit Freitag braucht man für Clubs und Konzerte als Nicht-Immunisierter einen PCR-Test, und ab Oktober kosten auch die noch kostenlosen Schnelltests Geld. Verschwinden dann die Testzentren genauso schnell wie sie gekommen sind?

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Nein, sagt Fabian Bargmann aus dem Prävent-Produktmanagement. Mit sechs Standorten ist Prävent einer der größten Dortmunder Anbieter. „Wir planen keine Schließungen", so Fabian Bargmann, „auch über den Oktober hinaus möchten wir die Standorte betreiben."

Aber er schränkt auch ein: „Wir werden die Entwicklung beobachten, ob dann noch Bedarf besteht und das jeweilige Testzentrum auch wirtschaftlich sein kann.“ Auf die neue Regeln hat Prävent schon reagiert: Auf dem Firmengelände in Barop bietet man jetzt auch PCR-Tests an.

Fortführung der Testzentrum an Wirtschaftlichkeit gekoppelt

Wie lange noch getestet wird, hängt vor allem von der Wirtschaftlichkeit eines Test-Standortes ab. Zumindest bis Oktober wird auch an den Westfalenhallen derzeit geplant. Wie lange darüber hinaus, kann der Standortleiter des dortigen Drive-In-Testzentrums, Frank Paßmann, jedoch nicht sagen.

Bei den derzeitigen Kosten müssten 151 Menschen täglich getestet werden, um einen Gewinn zu erzielen. „Wenn alles so bleibt wie bisher, werden wir unseren Standort weiterbetreiben", sagt er.

Bis Oktober sieht die Lage überall ähnlich aus - darüber hinaus nicht

Ähnlich sieht die Situation bei weiteren Anbietern aus. Sowohl Danisik Medical, Anbieter von zwei Dortmunder Testzentren, als auch das Covid-Zentrum im Konzerthaus werden die Entwicklungen genau verfolgen - auch hier bis mindestens Oktober.

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Wahrscheinlicher scheint ein Fortbestehen des Testzentrums im Tanzstudio InDance im Brückstraßenviertel zu sein, wo man auf Spuckimpfungen setzt. Die Art des Testens wird besonders häufig bei Kindern angewendet. Solange diese über einen negativen Testbefund für die Schule verfügen müssen, gehe man davon aus, das Testzentrum weiterhin zu betreiben.

Anbieter spricht vom wahrscheinlichen Ende

Weniger optimistisch zeigt man sich beim Anbieter Phoenix, der drei mobile Testeinrichtungen in Dortmund betreibt.

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Bis zum Ende der kostenlosen Tests werde man aber ganz normal weitertesten - unabhängig der neuen Situation mit den PCR-Tests. Danach werde man bewerten, wie sich die neue Corona-Verordnung auf die Anzahl der Testwilligen auswirkt: „Es ist schon sehr realistisch, dass wir dann schließen", heißt es aus dem Unternehmen.

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