Taucher bergen Riesen-Hai im Fredenbaum Gigantische Figur muss nun in eine „Spezial-Tierklinik“

Taucher bergen verunglückte Hai-Figur „Bruce“ im Fredenbaumpark
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Auf der Seite liegend im Teich des Fredenbaumparks ist „Bruce“ sichtlich aus seinem Element. Bieberratten hatten die Halterung der etwa eine Tonne schweren Hai-Figur in der vergangenen Woche zernagt. Nun musste sie von mehreren Experten geborgen werden.

Ganz angenehm war der Einsatz für Ralf Duckheim und Christian Höing wohl nicht. Die beiden Taucher mussten zwar im flachen Wasser kaum wirklich tauchen. Aber auf dem rutschigen und schlammigen Teichgrund Halt zu finden, war eine Herausforderung.

Auch zu sehen war im trüben Wasser kaum etwas. „Wir arbeiten hier nur mit Tasten“, kommentiert Ralf Duckheim. Mit so eingeschränkten Sinnen mussten die beiden Taucher die ihnen unbekannte Unterkonstruktion des Hais zurückbauen und die Figur selbst sicher vertäuen.

Kaltes Wasser gewohnt

Wenigstens die Wassertemperatur von sechs Grad scheint beiden nichts ausgemacht zu haben. „Wir tauchen ja das ganze Jahr durch und sind auch bei vier Grad im Wasser, das ist dann schon deutlich kälter, obwohl es nur zwei Grad unterschied sind. Die sechs Grad sind schon wieder Richtung Sommer“, sagt Ralf Duckheim.

Auch sonst haben er und Christian Höing übrigens mit maritimen Lebewesen zu tun. Im Verein Ghost Diving Germany holen sie verlorengegangene Fischernetze aus dem Meer, damit sich darin keine Tiere verfangen. Auch die Rettung von „Bruce“ übernehmen die Wuppertaler Taucher ehrenamtlich.

Kran-Manöver

Sicher in Zurrgurten vertäut musste der Hai schließlich aus dem Wasser gehoben werden. Doch dafür brauchte es schweres Gerät. Ein Bergungskran rückte an, um die Figur an Land zu ziehen.

Doch auch das ging nicht ohne Hindernisse. Denn der Riesenhai musste über die am Ufer des Teichs stehenden Bäume gehoben werden. Mit voll ausgefahrenem Ausleger konnte aber auch diese Hürde genommen und „Bruce“ ins Trockene gehievt werden.

In die „Tierklinik“

Nach der erfolgreichen Bergung geht es für die Hai-Figur in eine „Spezial-Tierklinik“, wie Jan Kühr vom Lichterweihnachtsmarkt scherzhaft sagt. Gemeint ist der Hersteller der Figur, der sie reparieren soll. „Wir gehen davon aus, dass der Hai zu retten ist. Nächstes Jahr wird er wohl wieder hier im Wasser schwimmen.“

Die Hai-Figur "Bruce" nach der erfolgreichen Bergung.
Hai „Bruce“ liegt auf dem Trockenen. Seinen Namen hat er dem Kinofilm „Findet Nemo“ zu verdanken. © Bastian Pietsch

Während eines Teils der Arbeiten haben die Tiere, die die riesige Hai-Figur zu Fall gebracht haben, übrigens ganz in der Nähe eine Erholungspause genossen. Auf einer der im Teich schwimmenden Holzkisten, die für Beleuchtung genutzt worden waren, hatten sich zwei Nutrias niedergelassen.

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