Augenoptikermeister Lutz Ohlmeier von Fielmann stand während des Stromausfalls vor dem Laden. Gemeinsam mit anderen Mitarbeitern erläuterte er den Kunden die Lage.

Augenoptikermeister Lutz Ohlmeier von Fielmann stand während des Stromausfalls vor dem Laden. Gemeinsam mit anderen Mitarbeitern erläutert er den Kunden die Lage. © Tim Schulze

Dortmunder City ohne Strom: Optiker muss Brillen im Dunkeln richten

rnKabel beschädigt

Bei Bauarbeiten in der Dortmunder City hat eine Firma am Montagmorgen ein Kabel gekappt. Der Strom fiel aus - mit Folgen für den Verkehr auf einer großen Kreuzung und zahlreiche Geschäfte.

Innenstadt

, 22.08.2022, 17:52 Uhr / Lesedauer: 2 min

Als die Lichter beim Optiker Fielmann gegen 11.15 Uhr am Montagvormittag plötzlich wieder angehen, wird es sehr schnell, sehr voll in dem Geschäft. Genauso nebenan im Drogeriemarkt Rossmann, wo sich lange Schlangen an den Kassen bilden. Was war passiert?

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Eine Firma habe bei Bauarbeiten an der Kampstraße ein Kabel beschädigt, erläutert DEW21-Pressesprecher Ole Lünnemann. Dadurch sei eine Station an der Schmiedingstraße vom Stromnetz getrennt worden. 150 Haushalte sind davon zwischenzeitlich nach DEW-21-Angaben betroffen. Die Versorgung der Station sei um 9.44 Uhr ausgefallen. Eine halbe Stunde später habe man das Problem beheben können.

Stromschwankungen im Netz

Der Schaden wirkt am Montag allerdings noch lange nach. Lünnemann erklärt es vereinfacht so: Durch den Ausfall der Station an der Schmiedingstraße sei es zu Stromschwankungen im Netz gekommen, sodass an einer anderen Station wiederum zwei Sicherungen rausgeflogen seien. „Wir haben dann Kollegen rausgeschickt, die die Station wieder einschalten", sagt Lünnemann.

Betroffen von dem Stromausfall waren auch die Ampeln an der Kreuzung Hoher Wall/Rheinische Straße.

Betroffen von dem Stromausfall waren auch die Ampeln an der Kreuzung Hoher Wall/Rheinische Straße. © Tim Schulze

Betroffen sind nach Angaben der städtischen Pressestelle auch die Ampeln an der Kreuzung Hoher Wall und Rheinische Straße sowie an der Rheinischen Straße auf Höhe Friedrichstraße. Mitarbeiter des Tiefbauamts kommen, um diese neu zu starten. Währenddessen arrangieren sich Auto- und Fahrradfahrer sowie Fußgänger auf der großen Kreuzung mit der Situation. 12 Uhr: Hier und da mal ein Missverständnis und ein Hupen. Doch die Menschen verhalten sich im Grunde achtsam. Zudem ist recht wenig Verkehr. Gegen 15 Uhr funktionieren die Ampeln wieder. Die Stadt gibt Entwarnung.

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Ampeln am Wall ausgefallen

Brille richten ohne Strom

11 Uhr, Fielmann am Westenhellweg 67: Augenoptikermeister Lutz Ohlmeier steht mit einigen Kolleginnen und Kollegen vor der Tür des Geschäfts. Drinnen ist es dunkel. Die Mitarbeiter fangen die Kunden vor dem Laden ab, erklären ihnen die Lage. „Wir versuchen, das zu machen, was wir noch machen können", sagt Ohlmeier unserem Reporter. Zum Beispiel die Brille richten. Das geht auch ohne Strom. „Aber für die Sehtests benötigen wir elektronische Geräte." Die Kunden würden Verständnis zeigen, betont Ohlmeier.

Patrick Uglorz-Schorm von dem Apple-Händler Gravis. Auch hier war der Strom weg.

Patrick Uglorz-Schorm von dem Apple-Händler Gravis. Auch hier war der Strom weg. © Tim Schulze

Bei der Parfümerie Pieper und dem Drogeriemarkt Rossmann in direkter Nachbarschaft geht zu dieser Zeit gar nichts. Beide haben vorübergehend geschlossen. „Stromausfall" steht zur Erklärung auf einem Zettel, den Rossmann-Mitarbeiter an der Ladenscheibe angebracht haben. Apple-Händler Gravis hat zwar auch keinen Strom, aber geöffnet. Store-Manager Patrick Uglorz-Schorm sagt, die Reparatur-Aufträge nehme man via Tablets entgegen. Und die hätten noch Akku sowie mobiles Internet. „Wir versuchen das Beste draus zu machen", so Uglorz-Schorm.

Licht aus bei Peek & Cloppenburg

Etwa 15 bis 20 Minuten später sind die vier Geschäfte wieder am Strom. Betroffen sind allerdings nicht nur Ladenlokale im Bereich der Petrikirche. Bei Peek & Cloppenburg ist es sogar noch um 16.50 Uhr dunkel. Um 10.30 Uhr sei der Strom ausgefallen, berichtet ein Mitarbeiter unserem Reporter. Seit in der Nachbarschaft aber alle wieder Saft hätten, sei anzunehmen, dass man es mit einem hausinternen Problem zu tun habe. Offenbar ein technischer Defekt, wie der Mitarbeiter sagt.

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