
© Andreas Schröter
Husener Eichwaldstraße bleibt weiter Sorgenkind der Ortspolitik
Bezirksvertretung Scharnhorst
Zu viel Verkehr, zu wenig Parkplätze – an der Husener Eichwaldstraße gibt es gleich mehrere Probleme. Zu diesem Thema haben drei Stadtverwaltungs-Mitarbeiter die Bezirksvertretung besucht.
Vom Besuch von gleich drei Verwaltungsmitarbeitern in der Sitzung am Dienstag (14.12.) hatten sich die Scharnhorster Bezirksvertreter mehr versprochen. Zu sehr brennt den Politikern das Thema „Verkehrs- und Parkproblem auf der Husener Eichwaldstraße“ unter den Nägeln.
Doch Ergebnis des Gesprächs mit Franz Swaton (Tiefbau), Andreas Meißner (Verkehr) und Thomas Schmerbeck (Tiefbau) war lediglich, dass es demnächst zu einem Ortstermin kommen soll. „Den hätten wir schon vor neun Monaten machen können“, beklagte sich Jürgen Focke (CDU) über die zeitliche Verzögerung.
Drei Schulen, ein Sportverein, eine Gemeinde, eine Kita
Wie mehrfach berichtet, leidet die enge Husener Eichwaldstraße erstens unter einem hohen Verkehrsaufkommen, zweitens unter Parkplatznot. Grund sind gleich drei Schulen, ein Sportverein sowie die Mazedonische Gemeinde, die an manchen Tagen Anlaufpunkt für Mitglieder aus beinahe ganz Deutschland ist.
Erschwerend komme hinzu – und das erwähnte Bezirksbürgermeister Werner Gollnick (CDU) –, dass im Sommer zusätzlich ein Kindergarten eröffnet hat. Der Hol- und Bringverkehr, der über den Lehrerparkplatz der Roncalli-Grundschule verläuft, führe zu großen Problemen und nahezu täglich zu Beinaheunfällen.

Thomas Schmerbeck, Andreas Meißner (v.l.) und Franz Swaton (nicht im Bild) informierten in der Bezirksvertretung Scharnhorst über die Husener Eichwaldstraße. © Andreas Schröter
Das sei ein gesamtgesellschaftliches Problem, entgegnete Andreas Meißner. Man müsse auf die Eltern einwirken, damit sie ihr Verhalten ändern.
Herbert Niehage (SPD) brachte das Parkplatzproblem ins Spiel. Bekanntlich hatte sich die Bezirksvertretung darum bemüht, den ehemaligen Deilmann-Haniel-Parkplatz für die Öffentlichkeit nutzbar zu machen. Das geht laut Umweltamt nicht. Der Boden sei zu belastet.
Seltsam jedoch, so empfinden es die Bezirksvertreter, dass der Platz offenbar nicht zu belastet ist, um als Stellplatz für Stellfeld-&-Ernst-Wohnmobile zu dienen, wie es aktuell der Fall ist.

Die Absperrbügel sollen weiter durchgezogen werden, um die Fußgänger, zu denen viele Kinder gehören, zu schützen. © Andreas Schröter
Auch mit einem anderen Parkplatz wird es nichts: dem großen Parkplatz direkt nebenan, der jetzt von der Firma Redpath Deilmann benutzt wird. Offenbar sind die Mietforderungen der Firma an die Stadt zu hoch.
Franz Swaton kündigte an, dass die Bügel auf der Husener Eichwaldstraße weiter durchgezogen werden, sodass es künftig nicht mehr geschehen kann, dass Autos oder gar Busse auf den Bürgersteig ausweichen können, wie offenbar in mindestens einem Fall geschehen, wobei der Bus ein Kind gefährdet habe, so eine Beobachterin.
Swaton machte zudem den Vorschlag, das halbseitige Gehwegparken auf der gegenüberliegenden Straßenseite zu ermöglichen – erstens um mehr Parkplätze zu haben, zweitens um die Fahrbahn einzuengen und so den Verkehr zu beruhigen.
Das stieß beim neuen Grünen-Fraktionsvorsitzenden Marc Schmidt-Weigand auf wenig Gegenliebe. Das würde ja wieder die Kinder gefährden, wenn auf dem Gehweg halbseitig Autos parken, meint er.
Ich fahre täglich durch den Dortmunder Nordosten und besuche Menschen, die etwas Interessantes zu erzählen haben. Ich bin seit 1991 bei den RN. Vorher habe ich Publizistik, Germanistik und Politik studiert. Ich bin verheiratet und habe drei Töchter.
