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Politik fordert Verkehrskonzept für Husener Eichwaldstraße
Verkehr in Dortmund
An der Husener Eichwaldstraße hat sich die Verkehrssituation nach dem Kindergarten-Bau weiter verschärft. Die Bezirksvertretung Scharnhorst fordert nun Lösungen.
Die Scharnhorster Politik macht Druck in Sachen Verkehrskonzept für die Husener Eichwaldstraße. Auf Antrag der CDU-Fraktion fordert die Bezirksvertretung Scharnhorst die Verwaltung auf, möglichst schnell ihre Vorstellungen für den Bereich darzulegen.
Die durch die beiden Grundschulen, die Hauptschule und das Eichwaldstadion des SC Husen-Kurl schon immer angespannte Verkehrs- und Parksituation hat sich laut Jürgen Focke (CDU) verschärft - zum einen durch die Eröffnung des Kindergartens neben dem Fußballplatz, zum anderen durch den Ausbau der Mazedonisch-Orthodoxen Gemeinde.
Tagesbruch verschlimmert die Lage
Hinzu kommt nun, wie berichtet, der Tagesbruch auf der Wickeder Straße, der das Verkehrsaufkommen auf der Husener Eichwaldstraße weiter erhöht, weil sie als Umleitung genutzt wird.

Die Fläche des Husener Einkaufszentrums soll um einen Lidl-Neubau vergrößert werden. Um das zu ermöglichen, musste Bezirksbürgermeister Werner Gollnick eine Dringlichkeitsentscheidung fällen. © Andreas Schröter
Für Entlastung zumindest der Parksituation könnte nach Ansicht der SPD-Fraktion ein städtischer Ankauf einer Teilfläche des ausgebauten Parkplatzes der Firma Redpath Deilmann an der Husener Straße sorgen, der momentan wenig genutzt wird, weil dort gar nicht mehr so viele Mitarbeiter beschäftigt sind.
Ein Verbindungsweg durch eine Hecke würde diesen Parkplatz vom Schulzentrum aus erschließen, wie Herbert Niehage (SPD) darlegte. Auch dieser Antrag fand eine Mehrheit in der Bezirksvertretung. Wenig Chance für eine solche Lösung gibt es für einen anderen alten Deilmann-Parkplatz auf der rechten Seite aus Sicht des Schulzentrums, wo vor Jahren einmal das Kurler Dorffest stattgefunden hat. Der Boden unter diesem Platz ist nach Ansicht der Stadt wegen seiner Vergangenheit als Zechenstandort zu stark kontaminiert. Eine Aufbereitung wäre zu aufwendig.

Die Fläche der ehemaligen Zeche Kurl ist sei vielen Jahren ungenutzt. Nun sollen hier Lagerboxen entstehen.
Um den Zechenstandort und die angrenzende Einzelhandelsfläche im Husener Zentrum ging es in der März-Sitzung der Bezirksvertretung Scharnhorst auch bei einer mündlichen Berichterstattung. Thomas Rohr vom Stadtplanungsamt skizzierte die weitere Entwicklung: Zunächst werde im westlichen Bereich der Einzelhandelsfläche ein Neubau für den Lidl errichtet. Er sei zuversichtlich, dass hier schon bald die Bagger rollen. Herbert Niehage (SPD) sagte: „Die Zeche ist vor 90 Jahren stillgelegt worden. Es wird Zeit, dass sich hier was tut.“
Danach könnten Lagerboxen entstehen, die für den Bereich weiter westlich auf dem ehemaligen Zechengelände geplant sind. Langfristig möchte die Stadt auch Wohnungsbau im südlichen Teil der Husener Straße und im vorderen Bereich des ehemaligen Zechengeländes ermöglichen. Das werde jedoch noch einige Jahre dauern, so Rohr, weil die Stadt in diesem Jahr keine Planungskapazitäten dafür mehr frei habe. Auch hinter Sacré Coeur und Volksbank sowie am Kühlkamp sei Wohnungsbau möglich. Letzterer könne schon bald beginnen.
Ich fahre täglich durch den Dortmunder Nordosten und besuche Menschen, die etwas Interessantes zu erzählen haben. Ich bin seit 1991 bei den RN. Vorher habe ich Publizistik, Germanistik und Politik studiert. Ich bin verheiratet und habe drei Töchter.
