
© Stephan Schuetze
Festival im Mai auf Zeche Zollern: Veranstalter hält es für möglich
Coronavirus
Wie schön wäre das, mal wieder ein echter Jahrmarkt. Das Festival „Once upon a time“ auf Zeche Zollern könnte am 22. Mai stattfinden. Organisator Patrick Arens sieht nur eine Hürde.
Tausende Menschen spazieren über das Gelände des Industriemuseums Zeche Zollern, Kinder fahren Karussell, dazwischen Straßenkünstler, die ihre Kunststücke zeigen, Musiker alle paar Meter sorgen für eine lustige Geräuschkulisse – ja, so ein buntes Treiben hat es mal gegeben.
Und könnte es am Wochenende des 22. bis 24. Mai wieder geben, wenn es nach Veranstalter Patrick Arens geht. Der treibt die Planungen für „Once upon a time“, das Festival für Jahrmarktkultur und Straßenkunst, unbeirrt von Corona voran.
Die Zahlen müssen stimmen
„Man kann ja nie wissen, was die nächste Ministerpräsidenten-Konferenz ergibt“, sagt Arens und hält eine Durchführung des Festivals durchaus für wahrscheinlich. Natürlich gibt es da noch den Haken mit den Inzidenz-Zahlen. Die müssen zu einem bestimmten Zeitpunkt richtig sein.
„Ende April müssen wir wissen, ob die Infektionszahlen eine Durchführung möglich machen, sonst müssen wir mit den Absagen beginnen“, so Arens. Denn während in Zeiten vor Corona die Künstler und Schausteller zu diesem Zeitpunkt bereits fest gebucht seien und Verträge in den Taschen haben, stehen sie jetzt nur auf Wartelisten.
Künstler brauchen Klarheit
„Die Künstler brauchen ja Klarheit und irgendwann ist die Zeit gekommen, ihnen diese Klarheit zu verschaffen“, so Arens. Das bedeutet, dass es Ende April deutliche Zeichen geben muss, dass die Inzidenz-Werte abnehmen, damit „One upon a time“ weitergeplant werden kann.
Mehr brauchte es laut Arens aber auch gar nicht. „Das Zollern-Gelände ist ideal, hier können wir alle bekannten Regeln der Corona-Schutzverordnung einhalten.“ Alle Besucher betreten das Gelände beispielsweise durch den Museumseingang.
Abstands- und Hygieneregeln einhalten
„Dort kann man die Zahl der Besucher genau regulieren und dafür sorgen, dass sich alle in die Listen zur Kontaktverfolgung eintragen“, sagt Patrick Arens. Auf dem Gelände selbst habe man genug Platz, das Geschehen zu verteilen und so Abstands- und Hygieneregeln einzuhalten.
Bei der Vorbereitung des Festivals vertraut Arens auf das bewährte Konzept der ersten Ausgaben. Damit wird „Once upon a time“ wieder eine schräge Mischung aus Kirmes, Straßentheater und Kuriosiäten-Schau. Wenn es denn soweit kommt.
Schräg deshalb, weil das gesamte Geschehen im „Steampunk“-Stil gehalten ist. Beim Steampunk werden Motive aus Literatur, Technik und Mode des 19. Jahrhunderts sehr stilbewusst in unsere Zeit katapultiert. Diese Subkultur findet immer mehr Anhänger und passt optisch perfekt in die Kulisse der Zechenarchitektur.
Holger Bergmann ist seit 1994 als freier Mitarbeiter für die Ruhr Nachrichten im Dortmunder Westen unterweg und wird immer wieder aufs neue davon überrascht, wieviele spannende Geschichten direkt in der Nachbarschaft schlummern.
