Start für neue Buslinie in Dortmunds Innenstadt verschoben Stattdessen droht eine Baustelle

Neue Baustelle: Start für Ring-Buslinie in der Innenstadt verschoben
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Die neue Buslinie, bislang als „Innovationslinie 400“ bezeichnet, ist im Juni 2024 vom Rat der Stadt beschlossen worden. Sie soll als Ring-Buslinie vom Haltepunkt Stadthaus über die Saarlandstraße fahren und Kreuzviertel, Unionviertel, den Hauptbahnhof sowie den Nordmarkt und den Borsigplatz bis zur Funkenburg miteinander verknüpfen.

Gleichzeitig soll sie Querverbindungen zu anderen Linien sowie zu den Stadtbahnanschlüssen herstellen. Das alles im Zehn-Minuten-Takt. Als Start war Mittwoch (27.8.2025) vorgesehen, am ersten Schultag nach den Sommerferien. Doch daraus wird nichts, wie sich am Mittwoch (12.3.) im Ratsausschuss für Umwelt und Stadtgestaltung herausstellte. Zumindest die drei größeren Fraktionen SPD, Grüne und CDU waren vor wenigen Tagen in Gesprächen mit DSW21 über die neue Lage vorab in Kenntnis gesetzt worden: Auf der Busroute durch die Von-der-Golz-Straße in der östlichen Innenstadt entsteht eine Baustelle. Durchfahrt unmöglich.

„Absprache muss besser laufen“

Dennoch lag den Politikern bei der Sitzung zunächst ein überholtes Papier vor, in dem die Verwaltung den ursprünglichen Starttermin sogar noch einmal ausdrücklich bekräftigt: „Grundsätzlich werden alle notwendigen infrastrukturellen Anpassungen für den Linienstart vonseiten der Stadt Dortmund gegeben sein, sodass der Betrieb zum Linienstart sichergestellt ist“, heißt es darin. Im Ausschuss dann bestätigte Planungsdezernent Stefan Szuggat, dass die neue Linie nun doch später an den Start gehe. Genau wie Infrastrukturdezernent Arnulf Rybicki vermied er es aber, einen konkreten Termin zu nennen. Einziger Hinweis: Die Fertigstellung der Baumaßnahme werde sich „bis in die Herbstferien hinein bewegen“, sagte Szuggat.

Kritik äußerte Grünen-Fraktionssprecherin Katrin Lögering. Ja, man sei bei den vorherigen Gesprächen zwar übereingekommen, mit Blick auf die neue Lage die Buslinie nicht zum geplanten Termin starten zu lassen. Dennoch müsse die Kommunikation zwischen den Beteiligten (Stadt Dortmund, DSW21 und Donetz) "besser laufen", so Lögering. „Das ist das Thema Baustellenmanagement und Koordinierung, wieder mal“, ärgerte sich ein weiterer Ratsvertreter hinter vorgehaltener Hand.

Wieder die Wasserleitung

Der Grund für den verspäteten Start liegt offenbar an einer Wasserleitung. Die Transportleitung in der Von-der-Goltz-Straße in der östlichen Innenstadt hat bereits mehrfach für Ärger und Umleitungen gesorgt. Sie war innerhalb von zwei Jahren insgesamt dreimal gebrochen, beispielsweise im September 2022 und im November 2024. Natürlich hatte die DEW-Tochter Donetz den Schaden damals behoben.

Inzwischen soll ein Gutachter jedoch festgestellt haben, dass die Probleme wohl tiefer liegen - und umfassende Reparaturen (bzw. Sanierungen) notwendig sind. Das heißt: Dort wird auf absehbare Zeit erneut eine Baustelle entstehen. „Es macht aber keinen Sinn, die Ring-Buslinie schon zum Start große Umwege fahren zu lassen“, sagt DSW21-Sprecher Frank Fligge. Man gehe aktuell davon aus, dass die Linie „rund zwei Monate“ später starte, so Fligge.

Vonseiten DEW war wegen des Streiks im Öffentlichen Dienst noch keine Stellungnahme zu erhalten. DSW21 will sich am Freitag (14.3.) umfassend zu der Ring-Buslinie äußern - und auch die damit verbundenen Änderungen im Fahrplan erläutern. Die Verwaltung wiederum will den weiteren politischen Gremien in Kürze ein aktualisiertes Papier vorlegen. Ob zumindest dann ein konkreter Starttermin genannt wird, blieb offen.

Hinweis der Redaktion: Dieser Artikel erschien ursprünglich am 12. März 2025.